Aktien New York Ausblick
Dow versucht Aufschwung - Unsicherheitsfaktor Yellen
NEW YORK (dpa-AFX) - Nach drei Verlusttagen in Folge wird die Wall Street am Aschermittwoch zur Eröffnung fester erwartet. Nachlassende Sorgen um den Bankensektor, stabile Ölpreise sowie deutliche Kursgewinne der europäischen Börsen sollten die US-Dividendentitel ins Plus befördern, sagten Händler. Allerdings könnten aktuelle geldpolitische Kommentare von US-Notenbankchefin Janet Yellen für einen Dämpfer sorgen. Zu den Kursgewinnern dürften die Banken- und Technologiewerte gehören, die in den vergangenen Handelstagen teilweise arg gebeutelt wurden.
Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial gut eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn 0,64 Prozent höher bei 16 121 Punkten. Am Dienstag hatte der US-Leitindex zwischenzeitlich um rund 1 Prozent nachgegeben, war dank einer späten Rally aber mit nur einem Minimalverlust aus dem Handel gegangen.
Laut dem vorab veröffentlichten Text von Yellens Rede vor dem Finanzausschuss im Repräsentantenhaus benötigt die US-Wirtschaft derzeit nur graduelle Zinserhöhungen. Die Inflation wird laut Yellen mittelfristig auf über 2 Prozent steigen. Die Fed-Chefin warnte zudem davor, dass die jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten die weitere Entwicklung der US-Wirtschaft belasten könnten.
Die US-Notenbank Fed hatte Ende 2015 die Zinswende eingeleitet. Mittlerweile rechnen aber nur noch wenige Experten mit einer weiteren Zinsanhebung im laufenden Jahr.
"Der Redetext hält nicht wirklich große Überraschungen bereit", sagte Aktienhändler Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner in einer ersten Reaktion. Es gebe sowohl positive Stimmen zum Arbeitsmarkt in den USA als auch weiterhin eher vorsichtige Töne.
Unter den Einzelwerten sollte sich das Anlegerinteresse auf Disney fokussieren. Der jüngste "Star Wars"-Film hat dem US-Unterhaltungsriesen im vierten Quartal soviel Geld in die Kasse gespült wie noch nie zuvor. Bei der Haupteinnahmequelle, dem kriselnden Sportsender ESPN, sank der operative Gewinn jedoch. Im vorbörslichen Handel verbilligten sich Disney-Papiere um satte 5,23 Prozent.
Die Titel von Time Warner mussten mit einem vorbörslichen Minus von 8,21 Prozent noch deutlicher Federn lassen. Der Medienkonzern hatte mit seinem Quartalsgewinn zwar die durchschnittliche Analystenprognose übertroffen, beim Umsatz jedoch enttäuscht.
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