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Mindestlohn führt zu weniger Beschäftigung
KIEL (dpa-AFX) - Der gesetzliche Mindestlohn wirkt sich nach Einschätzung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft negativ auf die Beschäftigung in Deutschland aus. "Es gibt deutliche Hinweise auf Beschäftigungsverluste durch die Einführung des Mindestlohns", teilte das Institut am Donnerstag mit. Demnach würden einerseits Minijobs abgebaut und nicht in andere sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse umgewandelt. Zudem entstünden weniger neue Minijobs.
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Der Kieler Arbeitsmarktforscher Dominik Groll wertete für seine Untersuchung Zahlen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung aus. Demnach sank die Zahl der Minijobs von Januar bis April 2015 um 167 000 Stellen. Nur gut die Hälfte von ihnen wurde demnach aber in andere sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse umgewandelt. "Es ist davon auszugehen, dass der Mindestlohn für diese Entwicklung ursächlich ist", sagte Groll. "Die Behauptung, es gäbe keine Hinweise für mindestlohnbedingte Beschäftigungsverluste, ist in jedem Fall nicht haltbar."/akl/DP/edh