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     870  0 Kommentare Royal Dutch, Total, Exxon – im Sog des Ölpreisverfalls

    Total_Presse_3Nach dem kräftigen Kursrutsch empfehlen viele Experten Öl-Aktien zum Kauf, zumal sie eine ordentliche Dividende abwerfen. Bevor Anleger das allerdings in die Tat umsetzen, sollten sie sich die Fundamentaldaten einmal näher anschauen. Genau das hat Egmond Haidt getan und sich im ersten Teil mit dem Branchenumfeld und dem britischen Ölmulti BP beschäftigt. Hier ist nun der zweite Teil.

    Der Ölpreis ist im Tiefenrausch: Mit Kursen von unter 30 Dollar je Barrel WTI deuten er die Abschwächung der Nachfrage wegen der schwachen Weltwirtschaft ebenso an, wie das gigantische Überangebot weltweit.

    BASF-YPC Company Limited in Nanjing / BASF-YPC Company Limited in NanjingDas schwierige Branchenumfeld belastet die Ölmultis schwer. Ebenso wie das Rating von BP, überprüft die Ratingagentur Standard & Poor’s auch jene der BP-Konkurrenten ENI, Repsol, Statoil und Total auf eine Abstufung.

    Zuletzt hatte S&P das Rating für den britisch-niederländischen Wettbewerber Royal Dutch Shell auf A+, der fünfhöchsten Stufe im Investment Grade-Bereich, abgestuft. Zudem wird es wegen einer möglichen weiteren Abstufung untersucht. „Wir glauben, dass die derzeitigen und künftigen Verschuldungsquoten vieler Öl- und Gasmultis wahrscheinlich für zwei oder drei Jahre unter unseren Rating-Anforderungen liegen werden, während sich die Industrie auf die niedrigeren Preise einstellt“, schrieben die Analysten von S&P.

    In unserer ISIN-Liste haben wir Ihnen zwei Memory Express-Zertifikate auf Total ans Herz gelegt, eines mit der WKN SG6W80 (Kupon 6,9 Prozent, Barriere 28,34 Euro) und eines mit der WKN SE0V2M (Kupon 7,75 Prozent, Barriere 27,72 Euro).  

    Übrigens: wer günstig handeln will, schaut auf unsere Vorstellung der neuen No-Fee-Aktionen der Emittenten (hier der Link). Hier lässt sich so mancher Euro sparen.

    Exxon legt Aktienrückkaufprogramm auf Eis

    Exxon in Dollar auf ein Jahr

    Exxon in Dollar auf ein Jahr

    Wie schwierig das Umfeld in der Branche geworden ist, zeigen auch die Ergebnisse und die Maßnahmen des Branchenprimus Exxon Mobil eindrucksvoll. Nachdem der amerikanische Öl- und Gasmulti mit 16,2 Mrd. Dollar den niedrigsten Gewinn seit 2002 ausgewiesen hatte, hat Vorstandschef Rex Tillerson die Investitionen für 2016 um ein Viertel auf 23,2 Mrd. Dollar eingedampft.

    Gleichzeitig wird das Aktienrückkaufprogramm ausgesetzt, womit eine wichtige Stütze für das Papier wegfällt. S&P überprüft auch das Rating von Exxon auf eine Abstufung. Das wäre die erste seit 86 Jahren.

    Bei einem weiteren Rückgang der Exxon-Aktie sollte der Knock-Out-Bear mit der WKN PS2L0E gut laufen.

    Trotz der trüben Geschäftsperspektiven empfehlen viele Experten die Öl-Aktien zum Kauf, vor allem wegen den hohen Dividenden. Die Frage ist nur, welchen Sinn macht es, sich an einen Dividendenrendite von fünf, sechs oder sieben Prozent zu klammern, wenn die Aktie innerhalb eines Jahres um 30 Prozent und mehr fällt? Keinen.

    Die Aktien der Öl-Multis bleiben daher ein Fass ohne Boden, zumal viele von ihnen trotz des deutlichen Kurseinbruchs noch immer sehr hoch bewertet sind. So liegt das 2016er-KGV von Exxon immer noch bei 28 – eine extrem hohe Bewertung angesichts der trüben Gewinnperspektiven. Bei BP liegt das KGV bei 20 – auch keineswegs günstig. Sollte der Ölpreis nicht überraschend und nachhaltig nach oben drehen, dürfte die Talfahrt der Öl-Aktien weitergehen.

    In der laufenden Woche schauen wir uns wieder die Perspektiven der Öl-Multis und von Öl in unseren Webinaren an:

    11.02. Opernturm Live,  18.30 Uhr – Anmeldung hier  

    Fotoquelle: Total SA, BASF



    Verfasst von Benjamin Feingold
    Royal Dutch, Total, Exxon – im Sog des Ölpreisverfalls Nach dem kräftigen Kursrutsch empfehlen viele Experten Öl-Aktien zum Kauf, zumal sie eine ordentliche Dividende abwerfen. Bevor Anleger das allerdings in die Tat umsetzen, sollten sie sich die Fundamentaldaten einmal näher anschauen. Genau das …