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    Marktkommentar  991  0 Kommentare Jahresbericht 2015: Pioneer Investments Multi Manager Best Select

    Anlagestrategie

    Der Pioneer Investments Multi Manager Best Select investiert in Multi-Asset-Fonds, das heißt in Produkte, die verschiedene Anlageklassen abdecken. Durch diesen modernen Ansatz des Vermögensmanagements werden verschiedene Märkte, Anlagekonzepte und Managerstile flexibel in einem Fonds gebündelt.

    Die Zielfonds werden detailliert nach quantitativen und qualitativen Kriterien analysiert. Zu den qualitativen Kriterien zählen unter anderem ein stringenter, nachvollziehbarer Investmentprozess, ein integriertes Risikomanagement, die Erfahrung und Fähigkeiten des Fondsmanagements oder auch das bisherige Verhalten in schwierigen Marktphasen. Dabei werden die Ergebnisse der Zielfonds in den jeweiligen Marktphasen ständig überwacht, um bei möglichen Performance-Schwächen eines Zielfonds reagieren zu können.

    Die Investmentstrategie verfolgt das Ziel, einen langfristigen Kapitalzuwachs bei vertretbaren Wertschwankungen zu erwirtschaften.

    Kapitalmarktumfeld 2015

    Aktienmärkte nach Hoch zur Jahresmitte in unruhigerem Fahr-wasser. Das zweite Halbjahr war geprägt von Sorgen um China und der Unsicherheit über die Politik der Notenbanken.

    Nach dem starken Auftaktquartal 2015 zeichnete sich an den internationalen Börsen in der Folge eine zunehmend selektivere und volatilere Marktphase ab. Die Unterstützung durch einen starken US-Dollar, fallende Zinsen und rück-läufige Energiepreise schwächte sich zu Beginn des zweiten Quartals 2015 ab. Die Zuspitzung der griechischen Schuldenkrise und die andiskutierte Zinserhöhung der US-Notenbank sorgten zusätzlich für zunehmende Verunsicherung bei den Marktteilnehmern. Trotzdem verlief die erste Jahreshälfte an den internationalen Aktienmärkten erfreulich. Die europäischen und asiatisch-pazifischen Aktienmärkte konnten hierbei die Wall Street deutlich übertreffen. Beide Regionen profitierten von einer ultraexpansiven Notenbankpolitik durch EZB und Bank of Japan (BoJ), während die US-Börse vom erwarteten Zinsschritt der FED gebremst wurde. Mit mehreren Zinssenkungen befeuerte die Peoples Bank of China (PBoC) die chinesischen Aktienmärkte. Da die fulminanten Kursanstiege, vor allem der inländischen Marktsegmente, aber von in der Breite enttäuschenden chinesischen Konjunkturdaten begleitet wurden, mehrten sich hier die Anzeichen für eine Übertreibungs-phase. Die schwächeren Wachstumsperspektiven für China spiegelten sich auch in der Entwicklung breiter Rohstoff-Indizes wider, die sich im ersten Halbjahr nahezu unverändert präsentierten. Allerdings erwiesen sie sich im zweiten Quartal als gute Beimischung, da sie im Unterschied zu den Aktienmärkten von einem in diesem Zeitraum etwas schwächer tendierenden US-Dollar profitierten.

    Zu Beginn des zweiten Halbjahrs ließen leicht verbesserte Wirtschaftsdaten sowie die vorläufige Einigung im Schuldenstreit mit Griechenland die internationalen Kapitalmärkte vorerst aufatmen. Zwar blieb die erhöhte Markt-schwankung erhalten, die meisten Aktienbörsen verzeichneten aber eine deutliche Kurserholung, obwohl die Talfahrt an den chinesischen Börsen und den Schwellenländern so-wie Rohstoffen noch nicht zum Stillstand gekommen war. Ab Mitte August griff die Schwäche der chinesischen Börsen auf andere Regionen über. Damit mussten die weltweiten Aktienmärkte den Großteil ihrer Zuwächse seit Jahresanfang ganz oder teilweise wieder einbüßen. Zudem gab der US-Dollar gegenüber dem Euro wieder leicht nach - vermutlich, weil die Märkte ihre Erwartungen für den ersten Zinsschritt der Fed etwas hinausgeschoben hatten.

    Im Fokus der Märkte standen auch weiterhin die Notenbanken. Die Entscheidung der US-Notenbank von Mitte September, die Zinsen vorerst nicht zu erhöhen, hat die kurze Zwischenerholung an den Aktienbörsen zunächst beendet und die Kurse wieder in den Bereich der Tiefststände von August abrutschen lassen. Ab Oktober konnten sich die internationalen Aktienbörsen stabilisieren und eine deutliche Erholung einleiten. Die EZB lenkte in Reaktion auf anhaltend gedrückte Inflationsdaten die Diskussion an den Märkten auf weitere geldpolitische Signale, während von der FED gegensätzliche Signale kamen. Das konjunkturelle Umfeld war weiterhin von stärkeren regionalen Differenzierungen geprägt. Vor allem im Euroraum deuteten die Konjunktur-daten auf eine anhaltende Erholung hin, auch wenn die Impulse aus dem globalen Umfeld etwas an Dynamik eingebüßt hatten.

    Der Dezember war für die Märkte aufgrund der geldpolitischen Sitzungen von EZB und Fed von besonderer Brisanz. Allerdings hatten sich beide Notenbanken im Vorfeld deutlicher positioniert. So wurden die Entscheidungen der EZB, den negativen Einlagensatz von -0,20% auf -0,30% weiter zu senken und das monatlichen Anleihekaufprogramm bis März 2017 auszudehnen, von den Marktteilnehmern als Enttäuschung aufgenommen. Zudem fiel das Wirtschafts-wachstum im Euroraum bislang etwas schwächer aus als zu-nächst erwartet. Die US-Notenbank hingegen hatte mit ihrem ersten Zinsschritt seit 2008 die Zinswende eingeleitet. Allerdings wurde die Entscheidung verbunden mit der Aus-sicht auf einen für absehbare Zeit lediglich flach ansteigen-den Zinserhöhungszyklus. Wie abhängig die Kapitalmärkte in der Zwischenzeit von der "Droge" Liquidität geworden sind, zeigte sich einmal mehr, als die unter den Erwartungen liegenden Maßnahmen der EZB die Aktienmärkte zunächst auf Talfahrt schickten. Der Dezember schloss an den inter-nationalen Börsen mit einem deutlichen Minus, was unter saisonalen Gesichtspunkten eher unüblich ist. Insgesamt zeigte sich bereits seit Oktober eine sehr selektive Marktentwicklung. Vor allem rohstofforientierte Märkte, wie z.B. Großbritannien, Australien oder Kanada erreichten ihre bisherigen Jahreshöchstkurse bei weitem nicht mehr. Auch innerhalb der Schwellenländer verzeichneten rohstofflastige Märkte wie Brasilien oder Südafrika die größten Abschläge, verbunden mit ebenfalls schwachen Währungen. Selbst die Wall Street verharrte im zurückliegenden Jahr zumeist in einer engen Handelsspanne und erzielte nur einen minimalen Zugewinn. Rohstoffe tendierten zum Ende des Jahres noch-mals deutlich schwächer. Vor allem Öl beschleunigte den Abwärtstrend angesichts weltweiter Überkapazitäten und der befürchteten Wachstumsabschwäche in China. Der Goldpreis war im Schlussquartal 2015 ebenfalls rückläufig und beendete das Jahr erneut mit einem Minus.

    Rentenmärkte: weiter im Sog der Notenbanken - finanzielle Re-pression erreicht im Euroraum neue Stufe.

    Nach Ankündigung eines umfangreichen Maßnahmenpakets im Januar leitete die EZB am 9. März schließlich den Einstieg in ihr "Quantitative Easing" ein. Mit einem großvolumigen Kaufprogramm erwirbt sie seither für monatlich EUR 60 Mrd. Wertpapiere - vorwiegend Staatsanleihen. Neben einer nachhaltigen Konjunkturbelebung strebt die EZB vor allem eine Korrektur der Preisentwicklung im Euroraum an. Als Folge hatten sich die Renditen in der Eurozone zu-nächst bis Mitte April nochmals deutlich nach unten verschoben. Die enormen Zinsänderungsrisiken in diesem Niedrigzinsumfeld zeigten sich ab Mai, als es im Zuge eines deutlichen Zinsanstieges zu erheblichen Kursverlusten bei langlaufenden Bundesanleihen kam. Dass auch die ultraexpansive Geldpolitik der EZB einen möglichen Zinsanstieg offensichtlich nicht zu verhindern vermochte, hatte vermutlich viele Marktteilnehmer überrascht.

    Nachdem die EZB weitere geldpolitische Impulse in Aus-sicht stellte, konnten die Rentenmärkte im Oktober wieder etwas zulegen. Nach einem kurzen Renditeanstieg notierten die Rentenmärkte ab Mitte November wieder freundlicher, angesichts der Aussichten auf weitere geldpolitische Impulse durch die EZB. Die Entscheidungen der Notenbanken im Dezember sorgten dann allerdings für erneute Unsicherheit bei den Anlegern mit der Folge von wieder anziehenden Renditen bei gleichzeitig deutlich steigender Schwankungs-breite.

    Portfolio

    Zu Jahresbeginn konnte der Pioneer Multi Manager Best Select noch von Zielfonds profitieren, die überwiegend in Aktien investiert waren sowie, angesichts der Währungsentwicklung, in ihrer Ausrichtung einen Schwerpunkt in US-Anlagen gesetzt hatten. Angesichts der erreichten Tiefstände an den Rentenmärkten wurden im Lauf des ersten Halbjahres defensive Mischfonds, die fast ausschließlich in Anleihen investieren, reduziert bzw. komplett verkauft. Im Hinblick auf die sich abzeichnende Erhöhung der Schwankungsbreite - sowohl an den Aktien- als auch an den Rentenmärkten - wurden im Gegenzug Multi-Asset-Fonds mit Absolute-Re-turn*- und Multi-Strategie-Ansätzen aufgestockt. In einem deutlich schwierigeren Umfeld im zweiten Quartal konnten sich, anders als im ersten Quartal, flexiblere Zielfonds im Portfolio besser behaupten. Zur weiteren Streuung wurden neue Investmentansätze aufgenommen, die mit den anderen Fondspositionen nur einen geringen Gleichlauf aufweisen. So wurde u.a. ein Fonds gekauft, der eine Trendfolgestrategie mit Derivaten über alle Anlageklassen abbildet. Die An-fang des Jahres zur teilweisen Absicherung des US-Dollar- Währungsrisikos getätigten Devisentermingeschäfte wurden zur Jahresmitte nochmals leicht ausgebaut.

    Ab August zeichnete sich eine höhere Schwankungsbreite an den globalen Börsen ab und etliche Zielfonds mit höherer Aktienquote und offensiveren Risikoprofil zeigten im Vergleich zum gesamten Multi-Asset-Universum eine abschwächende Tendenz. Vor diesem Hintergrund wurde das Portfolio defensiver ausgerichtet, indem mit dem Templeton Global Income Fonds der schwankungsintensivste Fonds im Portfolio komplett verkauft und etliche Fonds mit höherem Risiko reduziert wurden.

    Im Gegenzug wurden mit dem M&G Optimal Income und dem Pioneer Absolute Return Multi-Strategy zwei defensive Produkte neu aufgenommen. In dem schwierigen und schwankungsreichen Marktumfeld im August und September musste das Portfolio Kursrückgänge hinnehmen. Auf-grund der vorsichtigeren Ausrichtung hielten sich die Ab-schläge jedoch in Grenzen. Defensive und absolut orientierte Mischfonds konnten sich in dieser Phase am besten behaupten und verzeichneten nur geringfügige Abschläge. Mit dem SEB Asset Selection und dem MFS Prudent Wealth konnten zwei unserer Zielfonds im September sogar positive Ergebnisse erzielen. Nach einer Stabilisierung der Märkte im Oktober wurde der Multi Manager Best Select wieder etwas offensiver ausgerichtet. Der Templeton Global Income Fonds wurde zurückgekauft und defensive Strategien dagegen ab-gebaut. Der Marktentwicklung zum Ende des Jahres konnte sich das Portfolio nicht entziehen und musste nochmals einen deutlichen Kursrückgang hinnehmen, nachdem im Dezember sämtliche Anlageklassen eine negative Wertentwicklung erzielten.

    In Hinblick auf die erneut zunehmende Unsicherheit und Schwankungsbreite an den Märkten wurden zum Jahres-ende absolut orientierte Multi-Asset-Strategien nochmals aufgestockt. Der Anteil an defensiven und Multi-Strategie- Fonds betrug zum Jahresende fast 35 Prozent, ausgewogene und flexible Mischfonds waren mit 39 Prozent gewichtet, während aggressivere Multi-Asset-Fonds einen Anteil von ca. 20 Prozent ausmachten.

    Ausschüttung in Höhe von 1,25%

    Der Pioneer Investments Multi Manager Best Select wird am 15.02.2016 pro Anteil 0,6907546 EUR brutto ausschütten (1,25% auf Basis des Rücknahmewertes vom 31.12.2014; in EUR, jährlich ausschüttend). Den Ausschüttungsbetrag er-hält jeder Anleger - ggf. nach Abzug von Kapitalertrag-/Ab-geltungsteuer, Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer - automatisch über sein depotführendes Kreditinstitut gutgeschrieben.

    *Absolute Return ist der Ansatz eines Fondsmanagements in jeder Marktphase absolute Erträge zu erwirtschaften. Ein Vergleichsindex, wie er den meisten Aktien- oder Rentenfonds zugrunde liegt, wird hierbei nicht berücksichtigt.




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    Verfasst von Asset Standard
    Marktkommentar Jahresbericht 2015: Pioneer Investments Multi Manager Best Select Der Pioneer Investments Multi Manager Best Select investiert in Multi-Asset-Fonds, das heißt in Produkte, die verschiedene Anlageklassen abdecken. Durch diesen modernen Ansatz des Vermögensmanagements werden verschiedene Märkte, Anlagekonzepte und Managerstile flexibel in einem Fonds gebündelt.