Untersuchungsausschuss will 'Cum-Ex'-Aktiendeals aufarbeiten
BERLIN (dpa-AFX) - Dubiose Aktiengeschäfte zulasten des deutschen Fiskus werden in den kommenden Monaten vom Bundestag aufgearbeitet. Der von Linken und Grünen erzwungene Untersuchungsausschuss hat am Donnerstag seine Arbeit aufgenommen. Der Schaden durch die sogenannten Cum-Ex-Geschäfte wird auf zwölf Milliarden Euro geschätzt.
Bei den komplizierten Deals wurden Aktien mit (cum) und ohne (ex) Ausschüttungsanspruch um den Dividendenstichtag eines Unternehmens rasch zwischen mehreren Beteiligten hin- und hergeschoben. Das führte dazu, dass Steuerbescheinigungen für Kapitalertragsteuern mehrfach ausgestellt wurden, die so aber gar nicht gezahlt worden waren.
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Das Steuerschlupfloch war zwar 2012 geschlossen worden, doch die Opposition will in dem Ausschuss nun die Verantwortung von Regierung und Finanzaufsicht für die jahrelangen Steuereinbußen klären./ax/sl/DP/stw