Steico profitiert von verschärften Umweltauflagen – explodiert nun der Umsatz?

Lieber Leser,

in Deutschland soll der CO2-Ausstoß bis 2020 um 40 % sinken. Zudem soll ab 2021 jeder Neubau in der EU die Kriterien des Niedrigstenergiestandards erfüllen. Dies sind paradiesische Zustände für die Firma Steico, dem Weltmarktführer für Dämmstoffe aus Holzfasern. Das Wachstum wird unter diese Gegebenheiten immer weiter voranschreiten.

Formidable Entwicklung

Also alles paletti bei dem Unternehmen aus Oberbayern? Jein. Zwar hat der Dämmstoffhersteller seit seinem Börsengang 2007 eine formidable Entwicklung genommen. Der Umsatz wuchs in diesem Zeitraum von 97 auf 189 Mio. Euro. Zuletzt äußerte Finanzvorstand David Meyer in einem Interview mit „Euro am Sonntag“, dass für dieses Jahr nochmals mit einem Umsatzplus von 10 % zu rechnen sei.

In einem Nischenmarkt unterwegs

Allerdings verdeutlicht die Umsatzzahl auch, dass Steico in einem Nischenmarkt unterwegs ist. Während Experten aktuell den Gesamtumsatz der Dämmstoffbranche bei 8,5 Mrd. Euro sehen, haben die teuren Holzfaserdämmungen nur einen Marktanteil von 5 %.

Die Nachfrage wird fraglos bis 2021 nochmals deutlich anziehen. Experten rechnen dann mit einem Umsatzvolumen von 21 Mrd. Euro in Europa. Doch der Anteil der Holzdämmstoffhersteller wird dann nur rund 1 Mrd. Euro betragen. Und diesen Kuchen muss Steico noch mit weiteren Konkurrenten teilen.

Steico sucht sich andere Geschäftsfelder

Deshalb finde ich interessant, dass das bayerische Unternehmen sich nicht ausschließlich auf sein Kernprodukt verlässt. Steico hat nach anderen Möglichkeiten gesucht, um aus seinem Know-how Kapital zu schlagen. So entwickelt die Firma iHolz, die für Dach-, Decken- und Wandkonstruktionen benötigt werden.

Sehr erfreulich aus meiner Sicht: Hier sind die Margen wesentlich höher als auf dem Dämmstoffmarkt. Dies kann dann in der Tat dazu führen, dass das Unternehmen in Zukunft noch deutlich mehr an Substanz hinzugewinnt, was sich selbstredend positiv auf die Aktienentwicklung auswirken würde.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse