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    Marktkommentar  2156  0 Kommentare Oddo Meriten: Einschätzung zur Asset Allocation März 2016: Eurozone -USA 1:0?

    Fast alle - europäischen - Asset-Manager gewichten heute Aktien der Eurozone im Vergleich zu den USA über. Seit Anfang des Jahres muss man allerdings feststellen, dass sie damit alles andere als erfolgreich sind. Der S&P 500-Index übertrifft den Eurostoxx 50-Index in der Tat um 4% (-3% ggü. -7%).

    Daher wollen wir uns nochmal die Argumente für eine Übergewichtung der Eurozone im Vergleich zu den USA vor Augen führen:

    Attraktivere Bewertung

    Beim Vergleich der Bewertungskennzahlen hat zwar die Eurozone die Nase vorn, vor allem auf zyklusbereinigter Basis. So wird der Eurostoxx50 zu einem KGV von 14 gehandelt, im S&P 500 liegt es bei 22. Sektorbereinigt jedoch (Technologie-und Gesundheitswerte machen in den USA 30% aus, im Eurostoxx 50 jedoch nur 15%) reduziert sich diese Differenz auf ca. 3 Punkte.

    Positivere Erwartungen an das Gewinnwachstum

    Auf den ersten Blick liegt das Gewinnwachstum der europäischen Unternehmen deutlich über demjenigen der US-Unternehmen. Den reinen Zahlen ist allerdings mit Vorsicht zu begegnen. Zwar ergibt sich die Höhe des Gewinns aus der Differenz zwischen Umsatz und Kosten. Ein weiterer, schwieriger abzuschätzender Faktor sind jedoch die Gewinnschwankungen. Der Gewinn wächst mit steigender Produktivität, d.h. wenn der Umsatz schneller steigt als die Löhne. In Bezug auf das Wachstumsgefälle geht der Punkt daher weiterhin an die USA.

    Ziel der Zentralbank ist die Förderung der Kreditvergabe und (wenngleich nur implizit) die Abwertung des Euros

    Die von der EZB verfolgte Negativzinspolitik hat zwar den Eurokurs fallenlassen, führte aber auch zum Abschmelzen des Gewinnpotenzials der Banken (die einen hohen Anteil am Eurostoxx 50 Index ausmachen). Dank der bei knapp Null liegenden Inflation verfügt die EZB jedoch noch über Spielraum für Preisauftrieb zu sorgen - bei risikobehaftete Anlagen. Das gilt weniger für die Fed, die auf den umgekehrten Kurs eingeschwenkt ist.

    Alles in allem ist es eine knappe Entscheidung, vor allem, da geopolitische Faktoren ins Spiel kommen. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass das Wachstumsgefälle zugunsten der Eurozone zurückgeht. Damit bietet sich europäischen Anlagen die Chance, gegenüber den USA aufzuholen. Daher ist es an der Zeit, diesen turbulenten Jahresauftakt zu nutzen: Eurostoxx 50 kaufen, S&P 500 verkaufen.

    Aktien

    Der MSCI World-Index schloss den Februar nahezu unverändert, nach dem er Mitte des Monats um fast 6% eingebrochen war. Zur Erholung beigetragen haben der Tiefstand des Rohölpreises und einige positive Meldungen zu den US-Verbrauchern. Der S&P 500 verlor im Monatsverlauf 0,1%, der Eurostoxx 50 3,2% und der Topix 9,3%. Dabei lagen die Schwellenländer im Durchschnitt besser als die Industrieländer (-0,2%inUSD).

    Die Stabilisierung - oder gar die weitere Erholung - der Aktienmärkte ist eng mit der konjunkturellen Dynamik verbunden. Eine erneute Beschleunigung des Wachstums wäre wünschenswert, sowohl in den USA als auch in Japan. In einem solchen Umfeld könnte die Überraschung des Jahres im Hinblick auf die Performance von den Schwellenländern ausgehen, in denen wir erneut Positionen aufbauen.

    Im Februar war unsere Positionierung im Aktiensegment sehr taktisch ausgerichtet und lag zum Monatsende leicht über Indexniveau.

    Zinssätze

    Die 10-Jahres-Renditen gingen in den USA ab Mitte Februar nicht weiter zurück. In Deutschland setzte sich ihre hingegen fort(-10 Basispunkte!). Unternehmensanleihen der Kategorien Investment Grade und High Yield profitierten ebenfalls von der Aufhellung des Umfelds. In Europa schlossen sie mit jeweils 0,5% bzw.-0,5%, nachdem sie zuvor zur Monatsmitte um -0,4% bzw. -2,5% nachgaben.

    Wir haben das Engagement in High-Yield-Anleihen und Bundesanleihen jeweils ausgebaut und die sonstigen Positionen beibehalten.

    Devisen

    Der Euro notierte zum Monatsende auf demselben Stand wie Anfang des Monats, leicht über 1,09. Ähnlich wie an

    Den anderen Märkten gab es auch hier zwei Phasen. Zunächst war bis zum 11. Februar ein deutlicher Anstieg zu beobachten. Darauf folgte ein erneutes Erstarken des USD aufgrund der zunehmenden Wahrscheinlichkeit eines wieder anziehenden Wachstums in den USA. Bei den Schwellenländerwährungen scheint sich zu bestätigen, dass der US-Dollar nach einer mehr als vier Jahre währenden Aufwertung nun in eine Korrekturphase eintritt.

    Unsere Portfolios bleiben - wenn auch etwas verhaltener - auf einen steigenden Euro ausgerichtet.

    Den vollständigen Asset Allocation Bericht erhalten Sie auf Anfrage gerne. Bitte wenden Sie sich an fondsvertrieb@oddomeriten.eu.



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