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    Steuerprognose revidiert  1720  1 Kommentar Steigende Steuereinnahmen, doch der Wind hat gedreht

    Die Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden nehmen nach einer aktuellen DIW-Schätzung in diesem Jahr um 1,7 Prozent zu. Im kommenden Jahr steigen sie um 4,3 Prozent. Das ist weniger als zuletzt amtliche Schätzungen prognostizierten. 

    Die Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden werden auch in diesem und im kommenden Jahr deutlich steigen – nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) allerdings nicht ganz so stark, wie noch im vergangenen November bei der amtlichen Steuerschätzung erwartet.

    Verhaltende Entwicklung bei den Pro-Kopf-Löhnen

    Nach der aktuellen Konjunkturprognose des DIW Berlin werden in diesem Jahr insgesamt 684,8 Milliarden Euro in die Staatskassen fließen, so die DIW-Finanzexpertin Kristina van Deuverden. Einen Dämpfer gibt es bei den Steuereinnahmen, die in diesem Jahr mit nur vermindertem Tempo zunehmen. Vor allem wegen der Anhebung von Grund- und Kinderfreibetrag werde der Anstieg der Lohnsteuereinnahmen begrenzt. „Weil der Arbeitsmarkt in Deutschland weiterhin gut läuft und immer mehr Menschen eine Beschäftigung finden, ist die Grunddynamik bei der Lohnsteuer jedoch nach wie vor kräftig“, so van Deuverden. „Die Lohnsteuereinnahmen könnten allerdings noch stärker zunehmen, würden sich die Pro-Kopf-Löhne nicht vergleichsweise verhalten entwickeln.“ Höher sei die Dynamik bei den Mehrwertsteuereinnahmen, da der nominale Konsum weiterhin kräftig zulegen wird. Dazu würden auch die Ausgaben in Zusammenhang mit der Flüchtlingsmigration beitragen.

    Der Wind bei der Steuerschätzung hat gedreht

    Den Berechnungen des DIW zufolge dürften die Steuereinnahmen in diesem Jahr um 1,4 Milliarden Euro unter der amtlichen Steuerschätzung vom November liegen und im Jahr 2017 voraussichtlich um drei Milliarden. Dies liegt auch daran, dass das DIW Berlin in seiner aktuellen Konjunkturprognose die Gewinnentwicklung verhalten einschätzt, was die Aufkommensentwicklung bei den Gewinnsteuern dämpfen dürfte. Kristina van Deuverden: „Die Zeiten, in denen die amtliche Steuerschätzung von Sitzung zu Sitzung kräftig nach oben korrigiert wurde, könnten vorbei sein.“





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