Apple – keine Chance gegen AT&T

Anfang dieser Woche hat Apple sein neues iPhone präsentiert, SE-Modell. Gegen den Trend, immer größere Smartphones auf den Markt zu bringen, ist das iPhone SE mit einem 4 Zoll-Bildschirm ausgestattet und erinnert an das iPhone 5. Das SE ist keine Sensation, aber ein solides Smartphone, das vermutlich Kunden mit einem 4er oder 5er-Modell überzeugen soll, ein neues zu kaufen. Das SE ist eine Weiterentwicklung bestehender iPhones mit neuer Technik zu einem günstigen Preis. Kann das neue iPhone aber der Aktie auf die Sprünge helfen?

Bisher fiel die Reaktion moderat aus, die Aktie zeigt sich nach der Produktvorstellung kaum verändert. So dürften die meisten Hoffnungen nach wie vor auf das nächste iPhone-Modell (Nr. 7) gerichtet sein, das im September präsentiert werden soll. Außerdem zeichnet sich derzeit eine Nachfrageschwäche ab, die in der Lieferantenkette sichtbar wird. So hat einer der Zulieferer Jabil Circuit ein Defizit im „mobilen Bereich“ ausgemacht und seine Umsatzerwartungen für das laufende Quartal reduziert. Die Erwartungen an Umsatz und Gewinn für das gesamte Jahr wurden ebenfalls gesenkt. Jabil Circuit erzielt rund ein Viertel seiner Umsätze mit Vorprodukten für das iPhone.

Indexaufnahme kein gutes Omen

Die Aktie von Apple hat sich dennoch mit dem Markt in den vergangenen Wochen erholt, verspürt aber immer noch eine Underperformance, sowohl kurz- als auch langfristig. Sie beträgt auf Sicht von drei Monaten zum Dow Jones etwa zwei Prozent und im 12-Monatsvergleich sind es fast 15 Prozent. Das vergangene Jahr war daher eine Kursenttäuschung, Apple´s Zugehörigkeit zum Dow Jones hat der Aktie nicht geholfen. Vor gut einem Jahr wurde der iPhone-Hersteller in den prestigeträchtigen Index aufgenommen, verlor aber seitdem knapp 20 Prozent.

Ironischerweise hat die für Apple ausgetauschte Aktie, AT&T, einen Höhenflug erlebt und legte in den vergangenen 12 Monaten um 15 Prozent zu. In den Jahren zuvor war die Entwicklung genau umgekehrt. Zwar konnte Apple mit seinem operativen Geschäft weiterhin glänzen, aber der Aktie hat es nicht geholfen. Ein Rekordgewinn im Jahr 2015 von mehr als 50 Milliarden USD und Aktienrückkäufe in Höhe von 110 Mrd. USD konnten den Kursverfall nicht stoppen. AT&T hat dagegen einen Gewinn erzielt, der rund 25 Prozent des Apple-Gewinns ausmacht und Aktienrückkäufe im Wert von knapp 300 Millionen USD ausgeführt.

Trotz jüngsten Erholung, spricht einiges für eine Fortsetzung des Seitwärtstrends bei Apple. Anleger, die hiervon profitieren wollen, können Discountzertifikate einsetzen, etwa das Papier mit der WKN TD4635. Der Cap (110 USD) liegt knapp über dem aktuellen Kurs und die Laufzeit des nicht-währungsgesicherten Papiers endet im September 2016. Die Renditechance macht derzeit knapp 19 Prozent p.a. aus, der Discount beträgt knapp fünf Prozent.

Defensiver ist das währungsgesicherte Papier mit der WKN CN7A58, hier liegt der Cap bei 100 USD. Eine langfristige Alternative ist das Memory-Express-Zertifikat mit der WKN SE2527, Details hier. Für mutigere Anleger eignen sich Knock-out-Papiere, das Handwerkszeug sind die WKNs CW7K3E (Bear, Hebel 5,2, hier klicken) beziehungsweise VS7JW7 (Bull, Hebel 5, hier klicken).