Munich Re bietet sich hier eine neue gigantische Ertragsquelle?

Munich Re bietet sich hier eine neue gigantische Ertragsquelle?

Lieber Leser,

der weltgrößte Rückversicherer Munich Re geht eine Partnerschaft mit dem britischen Versicherer Beazley ein, um in Zukunft Cyberrisiken abzusichern.

Immer öfter werden Unternehmen Opfer von Cyberattacken. Die kriminellen Machenschaften umfassen Hackerangriffe bis hin zu schwerwiegenden Erpressungsfällen. Somit steigt die Nachfrage nach entsprechendem Versicherungsschutz. Beazley ist mit der Materie bestens vertraut und wird dem deutschen Partner das nötige Know-how vermitteln. Der mittelgroße Versicherer betreibt zudem eine Beratungsgesellschaft, die dem Klientel nach Cyberangriffen beim Aufräumen zur Seite steht. Im vergangenen Jahr war die Firma bei rund 1250 Fällen involviert. Das Gemeinschaftsunternehmen wird in Zukunft Cyberrisiken im Volumen von bis zu 100 Millionen Euro absichern. Dabei sollen beide Partner zu gleichen Teilen das Risiko abdecken. Bislang hatte Beazley vor allem den Mittelstand bedient. Versicherungsgeschäfte in solch einer Größenordnung können sonst nur wenige abwickeln, so dass man sich zu Recht in einer starken Position wähnt.

Angesichts der ansonsten schwierigen Lage in der Versicherungsbranche mit stagnierender Nachfrage, Preiskämpfen und renditeschwacher Kapitalanlage eine willkommene Abwechslung und eine mit Zukunftspotenzial. Zuletzt sorgten die Münchener mit ihrer Jahresprognose für Ernüchterung. In 2016 wird ein Gewinn im Bereich von 2,3 bis 2,8 Millionen Euro erwartet. Es wäre das zweite Jahr in Folge mit rückläufiger Gewinnentwicklung. Außerdem drückt bei der Versicherungstochter Ergo der Schuh. Im vergangenen Jahr kam es hier zu einer Firmenwertabschreibung und in der Folge zu hohen Verlusten. Eine Konsolidierung dürfte den Mutterkonzern teuer zu stehen kommen.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse