ANALYSE
Goldman Sachs hält BMW-Aktien für unterbewertet
FRANKFURT (dpa-AFX) - Goldman Sachs sieht die Aktien von BMW an der Börse zu Unrecht abgestraft. Die Papiere des Münchener Autobauers seien im laufenden Jahr bislang der zweitschlechteste Autowert, obwohl sich an den Gewinnerwartungen am Markt nicht viel getan habe, schrieb Analyst Stefan Burgstaller in einer Studie vom Montag. Deshalb drehte er sein Verkaufsvotum in eine Kaufempfehlung.
Der Aktienkurs von BMW reflektiere ein zu pessimistisches Szenario, schrieb der Analyst. Dabei sei das Chancen/Risiko-Profil derzeit attraktiv. So impliziere der momentane Kurs für 2016 eine Eigenkapitalrendite von lediglich 8,0 Prozent. Burgstaller jedoch rechnet mit einem deutlichen höheren Wert von 11,5 Prozent.
Zuversichtlich stimmt den Experten der Modellzyklus des Autobauers. So werde Ende des Jahres die nächste Generation der 5er-Baureihe auf den Markt gebracht. Burgstaller rechnet infolgedessen mit höheren Margen.
Auch insgesamt seien die stark schwankenden, europäischen Automobilaktien im Vergleich zum Gesamtmarkt deutlich unterbewertet, schrieb Burgstaller. Allerdings reduzierte er seine Gewinnprognosen für den Sektor in den Jahren 2016 und 2017. Grund dafür seien überarbeitete Währungsannahmen und negative Preiseffekte in der nordamerikanischen Freihandelszone Nafta.
Bei BMW schlägt sich dies in einer Reduzierung des Kursziels von 95 auf 93 Euro nieder. Aktuell notieren die Aktien bei gut 79 Euro. Damit ergibt sich immer noch ein Kurspotenzial von rund 17 Prozent.
Bei Aktien mit der Einstufung "Buy" rechnet Goldman Sachs auf dem aktuellen Kursniveau sowie im Vergleich zu den anderen von der Bank beobachteten Unternehmen aus der gleichen Branche mit einem hohen Renditepotenzial./la/das
Analysierendes Institut Goldman Sachs.