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ASML versprüht Optimismus - Deutliches Umsatzplus erwartet
VELDHOVEN (dpa-AFX) - Europas größter Chipzulieferer ASML rechnet mit einem deutlich anziehenden Geschäft im laufenden zweiten Quartal. Beim Umsatz werde ein Wert von rund 1,7 Milliarden Euro erwartet, teilte der Konzern am Mittwoch im niederländischen Veldhoven mit. Damit ist das Unternehmen etwas optimistischer als die von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Experten.
Zwischen Januar und Ende März sank der Erlös im Vergleich zum Vorquartal um 7 Prozent auf 1,33 Milliarden Euro. Grund dafür war die zurückgegangene Zahl an verkauften Anlagen auf 33. Der durchschnittliche Erlös zog dabei allerdings an. Da die Preise für Halbleiterprodukte stark schwanken, ist bei Chipkonzernen und deren Zulieferern der Quartalsvergleich üblicher als derjenige zum Vorjahreszeitraum. Der Gewinn ging im ersten Quartal um fast ein Drittel auf 198 Millionen Euro zurück.
Vorstandschef Peter Wennink sieht weiter großes Potenzial der neuen EUV-Beschichtungstechnologie, die den Kunden die Herstellung schnellerer und gleichzeitig kleinerer Halbleiter ermöglichen soll. Allerdings würden die Kosten für die Auslieferung zweier solcher Maschinen im zweiten Quartal die Bruttomarge trüben, hieß es. Insgesamt erwartet der Konzern im Vergleich zum Vorquartal aber eine nahezu stabile Bruttomarge.
Der optimistische Ausblick gab der Aktie am Vormittag aber Auftrieb - trotz Sorgen um die Profitabilität. Das Papier legte in der Spitzengruppe des EuroStoxx 50 fast zwei Prozent zu. Mit einem Plus von nun knapp 9 Prozent gehört das Papier auch seit Jahresbeginn zu den stärksten Werten. Aktuell läuft bei den Niederländern ein Aktienrückkaufprogramm, bis 2017 sollen so 1,5 Milliarden Euro an die Aktionäre fließen.
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Seit Ende 2008 hat der Aktienkurs des Chipausrüsters über 600 Prozent zugelegt. Dank des starken Anstiegs ist das Unternehmen an der Börse rund 39 Milliarden Euro wert und damit deutlich mehr als viele Dax -Titel ./zb/men/jha/fbr