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    STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Anleihenmarktbericht der Börse Stuttgart

    BUND FINANZIERT SICH SO GÜNSTIG WIE NOCH NIE

    EZB bremst den Dax

    Der deutsche Aktienmarkt setzte zur Wochenmitte seinen Höhenflug fort. Stützend wirkten ein schwächerer Euro sowie steigende Ölpreise. Zu Wochenbeginn hatten zudem positive Konjunkturdaten überrascht. Am Donnerstag kletterte das deutsche Börsenbarometer zwischenzeitlich auf 10.474 Punkte, drehte vor der EZB-Ratssitzung dann aber ins Minus.

    Die Ölpreise haben am Donnerstag ihre deutlichen Kursgewinne vom Vortag weiter ausgebaut. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete am Mittag 46,004 US-Dollar. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg auf 44,38 Dollar. Zuvor war der Ölpreis am Mittwochabend um fast drei Dollar gestiegen. In den USA ist die Rohölförderung in der vergangenen Woche gesunken. Zudem sind die Lagerbestände nicht so stark gestiegen wie erwartet. Viele US-Förderunternehmen können auch zu einem Ölpreis von 45 Dollar noch nicht rentabel fördern und schließen Förderanlagen. Die Entwicklung der Ölproduktion in den USA gilt als mitentscheidend für die weitere Ölpreisentwicklung.

    Der vom Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhobene Index der Konjunkturerwartungen ist im April den zweiten Monat in Folge von 4,3 auf 11,2 Punkte gestiegen. Volkswirte hatten lediglich ein Plus auf 9,0 Punkte vorausgesagt. Die Stimmung unter den Finanzmarktexperten dürfte von den überraschend positiven Wirtschaftsnachrichten aus China aufgehellt worden sein.

    Bundesanleihen

    Am Mittwoch hat der deutsche Staat die zehnjährige Bundesanleihe (WKN: 110239) um vier Milliarden Euro aufgestockt. Bei einem Ausgabekurs von 103,4 Prozent sowie einem Kupon von 0,5 Prozent näherte sich die durchschnittliche Rendite mit 0,15 Prozent dem Rekordtief vom April 2015 an - damals lag die Rendite bei nur 0,13 Prozent. Bei der letzten Aufstockung vor gut einem Monat lag die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen noch bei 0,3 Prozent, bei der Ausgabe im Januar bei 0,59 Prozent.

    Die Nachfrage nach dem Bond war groß. Banken gaben Kaufgebote von über 4,4 Milliarden Euro ab. Die Deutsche Finanzagentur teilte Schuldtitel im Volumen von 3,198 Milliarden Euro zu. Die restlichen Papiere im Volumen von 802 Millionen Euro gingen zu Marktpflegezwecken in den Eigenbestand des Bundes.

    Am Donnerstag zeigten sich deutsche Staatsanleihen nach der EZB-Sitzung, den starken Aktienmärkten, dem stark gestiegenen Ölpreis schwächer. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future gab auf 162,77 Punkte nach. Die Rendite zehnjähriger Bunds stieg auf 0,20 Prozent.


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    Verfasst von Börse Stuttgart
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