Ströer erwägt Aktienrückkauf im Kampf gegen Muddy Waters - Aktie verliert
KÖLN (dpa-AFX) - Im Kampf gegen den Hedgefonds Muddy Warters erwägt der Werbespezialist Ströer weitere Schritte. Um den Aktienkurs wieder zu stabilisieren, prüft das Unternehmen nun auch einen Rückkauf von Anteilsscheinen, wie es am Freitag in Köln mitteilte. Die Vorbereitung für einen solchen Schritt liefen bereits, so dass der Werbevermarkter gegebenenfalls schnell reagieren kann. Weitere Maßnahmen gegen die Attacke des US-Fonds würden ebenfalls in Erwägung gezogen, teilte Stöer mit, ohne Details zu nennen.
An der Börse kam die neuerliche Reaktion der Kölner nicht gut an. Die Aktie baute am Freitagnachmittag ihre Verluste vom Vormittag aus. Muddy Waters hatte in der vergangenen Woche mit heftigen Vorwürfen Zweifel am Geschäftsmodell von Ströer geweckt und damit die Aktie auf Talfahrt geschickt. Zwischenzeitlich stürzte der Kurs um über 30 Prozent ab. Der Fonds verdient als selbsternannter Shortseller Geld mit fallenden Kursen.
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Ströer weist alle von Muddy Waters genannten Vorwürfe zurück. Mit einem kräftigen Ergebniswachstum im ersten Quartal und einer erhöhten Jahresprognose versuchte die im MDax notierte Gesellschaft danach, die Anleger zu beruhigen. Bislang ist der Erfolg eher mäßig. Die Aktie hat sich von dem Schock bislang kaum erholt und notiert immer noch rund 20 Prozent unter dem Wert von vor knapp zwei Wochen. Ströer hat rechtliche Schritte angekündigt. Ob das allerdings Erfolg hat, gilt als zweifelhaft./enl/stb