Börse Stuttgart-News

Trend am Mittag

STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart

Euro klettert: DAX stark unter Druck

Zahlenflut: Bilanzen durchwachsen

Die anhaltende Aufwertungstendenz des Euro drückt den DAX wieder unter die 10.000er Marke, weil sie Waren deutscher Firmen auf dem Weltmarkt weniger wettbewerbsfähig werden lässt. Die Gemeinschaftswährung notierte heute zeitweise über der Marke von 1,16 US-Dollar und damit auf dem höchsten Stand seit mehr als acht Monaten.

Das deutsche Börsenbarometer notierte am frühen Nachmittag bei 9.939 Punkten mit 183 Zählern bzw. 1,8 Prozent im Minus.

Die Commerzbank wird durch die Niedrigzinsen sowie die anhaltende Flaute an den Kapitalmärkten belastet. Der Quartalsgewinn schrumpfte um die Hälfte auf 163 Millionen Euro. Commerzbank-Chef Martin Zielke zufolge sei es ambitioniert, das Konzernergebnis von 2015 zu erreichen. Immerhin soll die Dividende bei 20 Cent je Aktie stabil bleiben. Der Kurs krachte heute dennoch um 8,5 Prozent auf 7,41 Euro nach unten.

Dank einer hohen Nachfrage aus der Automobilindustrie liegt der Gewinn von Infineon über den Erwartungen der Analysten. Im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres betrug das Ergebnis 228 Millionen Euro. Daraus ergibt sich eine Steigerung um 15 Prozent. Allerdings werde man im laufenden Jahr ein etwas geringeres Umsatzplus erzielen, als bisher erwartet. Die Aktie gab um 4,6 Prozent auf 12,15 Euro nach.

Gute Geschäfte in der Passagiersparte dämmten den saisonüblichen Verlust der Lufthansa im ersten Quartal deutlich ein. Er lag bei 53 Millionen Euro. Im Vorjahr musste man noch ein Minus von 167 Millionen Euro verbuchen. Unterstützend für die “Kranich-Airline” wirkten auch niedrigere Ausgaben für Treibstoff und insgesamt gesunkene Kosten. Die Aktie rutschte trotzdem um 5,7 Prozent auf 12,94 Euro ab. Auch hier belastete der stärker tendierende Euro die Stimmung.

Euwax Sentiment

Der Euwax Sentiment Index lag am frühen Nachmittag bei plus 45 Punkten. In dieser Phase setzte die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger also mit Knock-out-Calls und Call-Optionsscheinen auf eine baldige Erholung des DAX.

Trends im Handel

An der Euwax waren heute zudem überwiegend Knock-out-Calls auf den Dow-Jones-Index gesucht.

Außerdem setzen viele Marktteilnehmer mit Knock-out-Calls auf steigende Kurse bei Fresenius Medical Care (FMC). Die Aktie war nach Vorlage von Quartalszahlen ebenfalls abgerutscht. Allerdings lag sie mit 1,7 Prozent nur im allgemeinen Markttrend im Minus.

Darüber hinaus war auch heute die Nachfrage nach Knock-out-Calls auf Gold deutlich erhöht.

Einige Investoren setzen zudem mit Call-Optionsscheine auf bald wieder steigende Kurse der Aktien von Deutsche Bank, Daimler und Lufthansa.

Börse Stuttgart TV

Der BVH-Marktindikator legte in den vergangenen drei Monaten kontinuierlich zu. Dies zeigt an, dass die befragten Mitglieder der Börsenvereine an deutschen Hochschulen hinsichtlich der Entwicklung des DAX deutlich zuversichtlicher geworden sind. Für den Monat Mai liegt das Stimmungsbarometer bei plus 0,38 Punkten. Monatlich werden die mehr als 10.000 Mitglieder des akademischen Börsennachwuchses in Deutschland zu ihrer Marktmeinung befragt. Holger Scholze erläutert die Details.

Video unter folgendem Link anschauen: https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersenportal/nachrichten-und-videos/boerse-stuttgart-tv/?video=12976

Disclaimer:

Der vorliegende Marktbericht dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart GmbH keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung für die in diesem Marktbericht enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.

Quelle: Boerse Stuttgart GmbH

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Boerse Stuttgart GmbH verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)