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    Marktkommentar  1074  0 Kommentare Philipp Magenheimer (WAVE): Fondsmanagerkommentar Mai 2016

    Der abgelaufene Monat hielt für Anleger einige Überraschungen parat. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe fiel zu Monatsmitte auf nur noch 0,07% und die Mehrheit der Marktteilnehmer hätte wohl gewettet, auch die 0%-Marke würde noch erreicht. Doch weit gefehlt. Die Renditen stabilisierten sich und übersprangen wieder die Marke von 0,3%, spiegelbildlich fielen die Anleihekurse.

    Auch die Aktienmärkte präsentierten sich unberechenbar. Der DAX startete schwach in den Monat, eröffnete an mehreren Tagen mit Kurslücken nach unten, setzte dann aber schließlich ab der zweiten Handelswoche zu einer beeindruckenden Wende an. Der kräftige Kursanstieg ließ vermuten, dass der DAX die negative Wertentwicklung seit Jahresanfang ausradieren wolle. Doch just an der Kurslücke des ersten Handelstages 2016 ging ihm die Kraft aus und die Kurse schalteten wieder in den Rückwärtsgang.

    Nicht zuletzt war es aber der Ölpreis, der aufhorchen ließ. Um über 20% stiegen die Notierungen allein im April. Auch das erneute Scheitern einer Begrenzung der Förderquoten konnte das "schwarze Gold" in seinem Vorwärtsdrang nicht stoppen. Was im Langfristchart wie eine minimale Erholung aussieht, entspricht seit dem Februartief allerdings einer Preissteigerung von beinahe 80% und sichert Öl einen der vorderen Plätze in der Hitliste der bestlaufenden Assets in 2016.

    Der bisherige Jahresverlauf war für Anleger alles andere als langweilig. Und es ist davon auszugehen, dass sich daran kurzfristig nichts ändert. Liegt das am Monat Mai? Während Petrus den Monat regelmäßig zum Wonnemonat macht, sorgt das Börsenbonmot "Sell in May" unter Anlegern für Gesprächsstoff und nicht selten für Unruhe. Wir lassen uns in unseren Anlageentscheidungen nicht von solcherart saisonalen Mustern leiten. Ein Blick auf die anstehenden Ereignisse in den kommenden Monaten spricht aber dafür in diesem Jahr wachsam zu sein. Schließlich entscheiden die Engländer im Juni über "Brexit" oder "Bremain"- EU-Austritt oder -Verbleib. Wenige Tage später wird in Spanien neu gewählt, nachdem die Regierungsbildung jüngst gescheitert war.

    Beinahe zeitgleich läuft die Fußball-EM, ausgerechnet im terrorgeplagten Frankreich. Auch die bisher unvollkommenen Reformmaßnahmen in Griechenland dürften wieder auf die Agenda kommen. Und schon jetzt droht weiterer Streit mit der Türkei um die von Ankara geforderte Visa-Freiheit. Die Liste ist längst nicht abschließend, zeigt aber das erhebliche Unsicherheitspotenzial für die Märkte. Aber wo Schatten ist, muss auch Licht sein. D. h. für Anleger werden sich auch reihenweise Chancen bieten. Für Anleger besteht die Schwierigkeit darin, nur die Chancen zu ergreifen, bei denen das Risiko kalkulierbar ist. An den Rentenmärkten sind die Chancen derzeit rar gesät.

    Die Renditen von Staatsanleihen verschieben sich vermehrt in den negativen Bereich. Dies gilt inzwischen leider auch für Papiere von Schuldnern zweifelhafter Qualität und Substanz. Im Management unserer Fonds fokussieren wir uns daher momentan auf die Aktienmärkte als Performancetreiber. Da wir weiterhin von hoher Volatilität, sehen wir von Langfristpositionen ab. Stattdessen steuern wir im Rahmen der taktischen Asset Allocation situativ die Aktienquote der von uns gemanagten Fonds. Wie wir im letzten Monat konkret agiert haben, lesen Sie im Folgenden.

    Veränderungen innerhalb unserer Fonds:

    Im WAVE Total Return Fonds R (flexibler, defensiver europäischer Mischfonds mit absolutem, positivem Ertragsziel) nahmen wir im April keine Umschichtungen vor. Wir halten an der diversifizierten Auswahl an Rentenpapieren hoher Bonität fest, die um eine Aktienkomponente aus liquiden Standardaktien der Eurozone ergänzt wird.

    Im Rahmen des sog. Overlay-Managements variierten wir die Netto-Aktienquote des Fonds situativ in einer Spannweite zwischen 9% und 26%. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Rentenkomponente hielten wir verkürzt bei ca. 0 Jahren.

    Der Fondspreis stieg im April um 0,02 %.

    Im WAVE Total Return Fonds Dynamic R (flexibler, ausgewogener europäischer Mischfonds mit absolutem, positivem Ertragsziel) nahmen wir im abgelaufenen Monat ebenfalls keine Veränderungen im Kernportfolio vor.

    Im Rahmen des sog. Overlay-Managements variierten wir die Netto-Aktienquote des Fonds situativ in einer Spannweite zwischen 23% und 59%. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Rentenkomponente hielten wir zunächst verkürzt bei ca. 0 Jahren. Im Zuge des einsetzenden Renditeanstiegs verschoben wir die Duration leicht in den negativen Bereich.

    Der Fondspreis stieg im April um 0,23 %.

    Im HannoverscheBasisInvest (europäischer Investmentgrade-Rentenfonds) beließen wir das Portfolio im Berichtsmonat unverändert. Wir halten an der diversifizierten Auswahl von Staatsanleihen, Covered Bonds und Unternehmensanleihen fest. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem mittleren Laufzeitenbereich.

    Der Fondspreis reduzierte sich im April um -0,21 %.

    Der HannoverscheMediumInvest (europäischer Mischfonds Aktien / Renten ausgewogen) blieb in seiner Zusammensetzung im Berichtsmonat April unverändert. Wir halten an der diversifizierten Auswahl von Staatsanleihen, Covered Bonds und Unternehmensanleihen fest. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem mittleren Laufzeitenbereich.

    Die Netto-Aktienquote variierten wir in einer Bandbreite zwischen 36% und 61%.

    Der Fondspreis stieg im April um 0,54 %.

    Im HannoverscheMaxInvest (europäischer Aktienfonds) nahmen wir im vergangenen Monat keine Umschichtungen vor. Der Fonds ist weiterhin in liquiden Standardaktien der Eurozone investiert. Die Netto-Aktienquote steuerten wir taktisch in einer Bandbreite zwischen 86% und 110%.

    Der Fondspreis stieg im April um 1,32 %.




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    Marktkommentar Philipp Magenheimer (WAVE): Fondsmanagerkommentar Mai 2016 Der abgelaufene Monat hielt für Anleger einige Überraschungen parat. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe fiel zu Monatsmitte auf nur noch 0,07% und die Mehrheit der Marktteilnehmer hätte wohl gewettet, auch die 0%-Marke würde noch erreicht. Doch weit gefehlt. Die Renditen stabilisierten sich und übersprangen wieder die Marke von 0,3%, spiegelbildlich fielen die Anleihekurse.

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