Verrückte Welt bei K+S?? Oder schlägt der Hammer einfach manchmal später zu?

Liebe Leser,

da brachte K+S jüngst schlechte Quartalszahlen, mit 31% weniger Ebit I und 20% niedrigeren Umsätzen, und was macht der Kurs der Aktie? Er fiel nicht zurück, im Gegenteil: Nach der Veröffentlichung der Zahlen kam es sogar zu moderaten Kursgewinnen! Hier zeigte sich wieder einmal ein Phänomen, das wir an den Börsen öfter sehen. So werden zum Beispiel Quartalszahlen weniger an den Zahlen des entsprechenden Vorjahresquartals gemessen – sondern an den Erwartungen. Und wenn die Erwartungen hoch sind, dann kann ein Aktienkurs sogar regelrecht einbrechen, auch wenn die Zahlen „an sich“ gut waren und Wachstum präsentiert hatten. Das haben Sie wahrscheinlich besonders bei Hightech-Aktien auch schon einmal gesehen: Ein Unternehmen meldet einen um z.B. 10% gestiegenen Umsatz, der Gewinn pro Aktie ist sogar um 15% gestiegen. Und was macht der Kurs? Er bricht um 5% ein! Das ist genauso so ein Phänomen: Denn dann lagen die Erwartungen noch höher. Es wurden z.B. 20% Umsatzplus und 25% Gewinnplus erwartet. Gemessen daran fielen die tatsächlichen Zahlen eben schlecht aus. Für den Fall K+S kann das aus meiner Sicht nur bedeuten: Die Marktteilnehmer(innen) hatten von den K+S Quartalszahlen schlicht und einfach Schlimmeres erwartet! Das Unternehmen hatte in den vergangenen Monaten so enttäuscht (und die Aktie war ja auch aus dem DAX abgestiegen), das die Erwartungen niedrig waren. Dies wiederum hat den Vorteil, dass bereits schlechte Zahlen ausreichen, um den Kurs steigen zu lassen – weil die Erwartungen eben noch schlechter waren!

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse