Aktien New York Ausblick
Kaum verändert - Monsanto ziehen nach Bayer-Gebot an
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street dürfte am Montag wenig verändert in die neue Woche starten. Der Broker IG sieht den Dow Jones Industrial rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsstart bei 17 495 Punkten und damit 0,03 Prozent im Minus. Am Freitag hatte der US-Leitindex nach einer mehrtägigen Durststrecke moderat im Plus geschlossen.
Im Handelsverlauf könnten US-Konjunkturdaten für etwas frischen Wind sorgen. Veröffentlicht wird der Markit-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe für Mai. In dieser Woche stehen zudem einige Reden von US-Notenbankern auf der Agenda. Den Anfang machte bereits Fed-Mitglied James Bullard, der bei einem möglichen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union keine Auswirkungen auf Zinserhöhungen in den USA sieht.
Thema des Tages ist eine geplante Megaübernahme. Der Leverkusener Pharma- und Chemiekonzern Bayer will den US-Wettbewerber Monsanto für 62 Milliarden US-Dollar schlucken und so zur Nummer Eins im Agrochemie-Markt aufsteigen.
Bayer bietet je Monsanto-Aktie 122 Dollar (108,70 Euro) in bar. Zum genannten Preis kommen noch Schulden hinzu. Am Freitag hatten die Monsanto-Aktien bei 101,52 Dollar geschlossen. Im vorbörslichen US-Handel nun zogen sie um 7,88 Prozent auf 109,52 Dollar an, so dass noch Luft nach oben ist. Bayer-Aktien fielen am Dax-Ende zuletzt um knapp 4 Prozent. Bereits am Donnerstag hatten die Gespräche den Bayer-Aktienkurs stark belastet und die Monsanto-Bewertung kräftig in die Höhe getrieben.
Die Amerikaner könnten die Offerte zunächst ablehnen, schrieb Analyst John Klein von der Privatbank Berenberg. So könnte Monsanto argumentieren, dass das Angebot zu niedrig sei. Allerdings dürfte der US-Konzern sich auf konstruktive Gespräche mit Bayer einlassen.
Wegen auffälliger Abgaswerte bei Modellen des Autokonzerns Fiat Chrysler schaltet das hiesige Bundesverkehrsministerium nun die italienischen Behörden für weitere Konsequenzen ein. Die Anleger reagierten bereits in Mailand verschnupft auf die Nachricht und die Aktien fielen um mehr als 4 Prozent. Im vorbörslichen US-Handel gab es ein Minus in ähnlicher Größenordnung.
Konkret geht es um den Verdacht, dass die Abgasreinigung bei einigen Fiat-Modellen nach einer bestimmten Zeit heruntergeregelt wird. Nach Informationen der "Bild am Sonntag" bestätigte sich in Prüfungen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA), dass dies jeweils nach 22 Minuten geschehe - Abgastests dauern im Schnitt 20 Minuten. Damit sei "ein hinreichender Nachweis einer unzulässigen Abschalteinrichtung" erbracht, heiße es in einem Bericht des KBA. Fiat Chrysler teilte auf Anfrage der Zeitung mit, man gebe zu diesem Themenkomplex öffentlich keine Stellungnahme ab.
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