Aktien Asien
Nikkei profitiert von Aussagen der US-Notenbank zur Zinspolitik
TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY/MUMBAI (dpa-AFX) - Der wieder etwas schwächelnde Yen hat die japanische Börse zum Wochenstart angetrieben. Der Nikkei 225 gewann am Montag 1,39 Prozent auf 17 068,02 Punkte und schloss damit zum vierten Mal im Folge im Plus. Ein nachgebender Yen verbilligt die Produkte der Unternehmen im Ausland und erhöht damit deren Exportchancen.
Die Schwäche des Yen ging mit einem stärkeren US-Dollar einher, der von jüngsten Aussagen der US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen profitierte. Yellen hatte gesagt, dass sie eine Leitzinsanhebung der US-Zentralbank in den kommenden Monaten für angemessen halte. Denn nach einem schwachen Jahresauftakt wachse die US-Wirtschaft stetig und der Arbeitsmarkt habe sich verbessert.
Zuvor hatten bereits das Protokoll der jüngsten Zinsentscheidung der US-Notenbank (Fed) im April und zahlreiche Aussagen von Mitgliedern der Fed auf eine schnelle Zinserhöhung hingedeutet. Nunmehr freunde sich der Markt mit der Idee an, dass die US-Wirtschaft robust genug sei, um höhere Zinsen zu verkraften, sagten Experten.
Damit schlossen alle im Nikkei enthaltenen Branchen im Plus. Unter den Einzelwerten zogen die stark exportorientierten Aktien der Autokonzerne Mazda und Nissan um jeweils knapp 4 Prozent an.
Asienweit jedoch reichten die jüngsten Aussagen von Janet Yellen nicht, die Kurse merklich anzutreiben. So trat der Sammelindex Stoxx 600 Asia/Pacific mit plus 0,01 Prozent auf 157,30 Punkte nahezu auf der Stelle. Nach seinem Kursrutsch Anfang Mai deutet sich damit dennoch auf Monatssicht ein kleines Plus an.
In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong, wo neben chinesischen auch ausländische Marktteilnehmer handeln dürfen, legte der Hang-Seng-Index zuletzt um 0,44 Prozent auf 20 666,51 Punkte zu. Er profitierte von einer hohen Nachfrage professioneller Anleger nach Aktien von Industriebetrieben und Automobilherstellern. Börsianern zufolge sind die in Hongkong gelisteten H-Aktien dieser Unternehmen derzeit attraktiver bewertet als ihre an den Festlandsbörsen notierten A-Aktien.
Entsprechend weniger gefragt waren Papiere, die an den Handelsplätzen in Shanghai und Shenzhen gelistet sind. So schloss der CSI-300-Index, der die Entwicklung der 300 größten Aktienwerte dieser Festlandbörsen abbildet, mit plus 0,14 Prozent bei 3066,71 Punkten.
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In Australien bewegte sich der ASX 200 mit plus 0,04 Prozent auf 5408,02 Punkte kaum vom Fleck. Der indische Sensex-Index rückte im späten Handel um 0,10 Prozent auf 26 680,90 Zähler vor./la/fbr