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    Chemie-Tarifrunde 2016  505  0 Kommentare Verhandlungen ergebnislos auf den 14. Juni vertagt / 5 Prozent-Forderung für stagnierende Branche zu hoch

    Wiesbaden (ots) - Die wirtschaftliche Lage der Chemie-Branche in
    Hessen ist durchwachsen. Schwacher Euro, niedrige Ölpreise, günstige
    Kredite - all das hat der Industrie keinen Schub gebracht.
    Zusätzliche Kosten belasten die Wettbewerbsfähigkeit.

    "Wer 5 Prozent fordert, weckt Erwartungen, die angesichts der
    Branchenlage so nicht zu erfüllen sind", erwidert Christoph Obladen,
    Verhandlungsführer der Chemie-Arbeitgeber im Rahmen des heutigen
    Auftakts zur Chemie-Tarifrunde in Bad Soden. "Denn die Weltwirtschaft
    schwächelt und die Nachfrage in wichtigen Absatzmärkten der
    Chemie-Branche lahmt. Wir erwarten in diesem Jahr bei weiter
    rückläufigen Verkaufspreisen erneut kaum mehr als eine Stagnation bei
    der Produktion und sogar ein Minus beim Umsatz." Obladen fordert die
    IG BCE auf, wegen dieser wirtschaftlichen Realitäten ihre
    Erwartungshaltung noch einmal zu überdenken. Es sei unbedingt
    notwendig, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen bei den Kosten
    wieder stärker in den Blick zu nehmen.

    Seit 2010 sind die Chemie-Tariflöhne um 15 Prozent gestiegen. Die
    Produktivität hingegen nahm im gleichen Zeitraum um 4 Prozent ab.
    "Steigende Lohnkosten bei gesunkener Produktivität gefährden auf
    Dauer die Wettbewerbsfähigkeit und am Ende auch den
    Industriestandort", erläutert Obladen. Außerdem führten wegen der
    derzeitigen Mini-Inflation selbst moderate Entgelterhöhungen zu einem
    spürbaren Plus bei den Reallöhnen.

    Bei Ausbildung gesprächsbereit

    Der Ausbildungs-Tarifvertrag stellt eine Erfolgsgeschichte dar,
    die von den Chemie-Sozialpartnern und den Unternehmen der Branche
    seit 2003 gemeinsam geschrieben wurde. "Wir stehen daher einer von
    der IG BCE geforderten Weiterentwicklung des Tarifvertrages offen
    gegenüber und werden uns bei der Nachwuchssicherung, wie in den
    letzten Jahren auch, stark engagieren", betont Obladen. Dabei sei
    aber zu bedenken, dass sich die Situation auf dem Ausbildungsmarkt,
    unter anderem wegen der zurückgehenden Schülerzahlen, deutlich
    verändert hätte. Um das Ausbildungsniveau hoch zu halten und um auch
    schwächeren Bewerbern eine Chance zu geben, sei es wichtig, am
    Grundsatz "Ausbildung geht vor Übernahme" festzuhalten.

    Die Verhandlungen wurden heute ergebnislos auf den 14. Juni 2016
    vertagt. Dann wird in Hannover erstmals zentral bundesweit für die
    550.000 Beschäftigten in den 1.900 Betrieben der chemischen Industrie
    verhandelt.

    OTS: Arbeitgeberverband HessenChemie
    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/53824
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    Pressekontakt:
    Arbeitgeberverband Chemie und
    verwandte Industrien für das Land Hessen e.V.
    Jürgen Funk, Pressesprecher
    Telefon 0611/7106-49
    Murnaustraße 12, 65189 Wiesbaden
    E-Mail: funk@hessenchemie.de
    Internet: www.hessenchemie.de



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