checkAd

    Schicksalsmonat Juni beginnt volatil  2082  0 Kommentare Schwache US-Arbeitsmarktdaten – Aktien runter, Gold rauf

    Die äußerst schwachen US-Arbeitsmarktdaten sorgten am Freitag wieder einmal für starke Kurschwankungen an den Aktien-, Devisen- und Rohstoffmärkten, worüber einmal mehr in erster Linie die Flash boys, also die Hochfrequenzhändler an den Terminmärkten verantwortlich sind. So gab der DAX und EuroStoxx stark nach, während Gold und Silber enorm anstiegen, ebenso der Euro zum Dollar. Aber auch die Moskauer Börse konnte sich gut behaupten. Im Juni stehen viele wichtige Entscheidungen an. Deswegen bezeichnet man den Juni 2016 auch als Schicksalsmonat für die Börsen und die Wirtschaft.

    Wilde Spekulation auf die nächste FED-Entscheidung durch die Flash Boys

     

    In den USA wurden im Mai nur 38.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen, was enttäuschte, denn 160.000 neue Jobs wurden erwartet. Dennoch fiel die Arbeitslosenquote von 5,0 auf 4,7 Prozent, weil Unvermittelbare und Ältere die Statistik verließen, da sie dem Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung stehen. Ob nach dem schwachen US-Arbeitsmarktdaten die amerikanische Notenbank FED die Zinsen schon am 15. Juni um 0,25 Basispunkte erhöhen wird, was kontraproduktiv wäre, wird nun bezweifelt, was zu den starken Kursausschlägen führte.

     

    Die Reaktion auf die schwachen US-Arbeitsmarktdaten war demnach sehr heftig, was vor allem den sogenannten Flash boys, also den Hochfrequenzhändler an den Terminmärkten. So gab der DAX um 1,02 Prozent und der EuroStoxx um 1,57 Prozent nach, während der Dow Jones Industrial Index nur um 0,14 Prozent an Wert verlor.  Stark gestiegen ist dagegen Gold um 2,77 Prozent auf 1245 US-Dollar/Unze, Silber um 2,63 Prozent auf 16,41 US-Dollar-Unze,  der Euro zum US-Dollar um 1,95 Prozent auf 1,1371 EUR/USD, aber auch der Euro-Bund-Future um 0,45 Prozent auf 165,2.

     

    Die Spekulation ging schlagartig nach der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten dahin, dass die FED am 15. Juni wohl nun doch nicht die Zinsen erhöhen wird. Es war aber wieder einmal ein "Crazy Friday" durch die Crazy Flash boys. Mit völlig übertriebenen Kursreaktionen, was man aber immer wieder nach der Veröffentlichung der ohnehin geschönten US-Arbeitsmarktdaten erlebt

     

    Vorgeschmack auf die Entscheidungen im Schicksalsmonat Juni

     

    Die starken Kursschwankungen mögen einen Vorgeschmack geben, was im Juni noch in verstärkter Form folgen könnte, denn es stehen wichtige Termine und Entscheidungen an: am 6. Juni beginnt der Ramadan mit verstärkten Terrorgefahren, zumal am 10. Juni die Fußball-Europameisterschaft im Frankreich startet. Am 15. Juni warten alle Anleger, ob die FED die Zinsen erhöht. Am 21. Juni muss das Bundesverfassungsgericht entschieden, ob die Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) verfassungsgemäß sind. Die EZB entschloss sich jetzt sogar Unternehmensanleihen aufzukaufen, aber die Leitzinsen unverändert zu lassen, was eine Manipulation der Unternehmensanleihen-Zinsen ist.

    Seite 1 von 3



    Andreas Männicke
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
    Mehr anzeigen

    Weitere Artikel des Autors


    Verfasst von Andreas Männicke
    Schicksalsmonat Juni beginnt volatil Schwache US-Arbeitsmarktdaten – Aktien runter, Gold rauf +++US-Arbeitsmarktdaten enttäuschen+++Flash boys sorgen für Verwirrung+++DAX und EuroStoxx unter Druck+++Moskauer Börse steigt gegen den Trend+++Gold und Silber kräftig erholt+++OPEC uneinig+++Draghi kauft Unternehmensanleihen+++Ramadan als Terrorwarnung vor der EM in Frankreich?+++