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    Marktkommentar  669  0 Kommentare Wallrich AM Markt- und Fondsbericht Mai 2016: Frühjahrsmüdigkeit oder Ruhe vor dem Sturm?

    So ruhig wie im Mai war es an den Börsen schon lange nicht mehr. Der EuroStoxx 50 legte um 1,16% zu und verharrte dabei in einer Handelsrange von lediglich ca. plus/minus 3%. Ob dies der Auftakt zu einer Entspannungsphase oder nur die Ruhe vor dem Sturm ist, könnte sich in den kommenden Wochen entscheiden.

    Eine wichtige Nachricht für die heimischen Aktienmärkte war im Mai die Genehmigung der nächsten Hilfstranche für Griechenland. Zumindest auf dem Papier hat Alexis Tsipras geliefert und die vereinbarten Spar- und Reformbeschlüsse im Parlament verabschieden lassen. Zudem wollten die Regierungen der übrigen Euro-Länder dem ohnehin schon europamüden Wahlvolk wohl keine weiteren griechischen Nächte zumuten, so dass die Einigung keineswegs überraschend kam. In den USA hat die Wahrscheinlichkeit einer baldigen Zinserhöhung wieder zugenommen, was den US-Dollar etwas gefestigt hat, und die Ölpreise konnten im Mai ihre Erholung weiter fortsetzen. Das alles sorgt für Beruhigung an den Aktienmärkten und damit verbunden einen Rückgang der impliziten Volatilität auf ein neutrales Niveau.

    An den Anleihemärkten hat sich im Vorfeld des QE-Programms für Corporate Bonds durch die EZB (siehe auch "EZB-Käufe werfen ihre Schatten voraus") [bitte verlinken] eine stark gefüllte Neuemissions-Pipeline aufgebaut. Bisher werden die Papiere am Primärmarkt jedoch recht gut absorbiert. Am Sekundärmarkt ging das Handelsvolumen allerdings weiter zurück. Dies spricht für anhaltend hohe Schwankungen bei Hochzins-Anleihen. Die Credit Spreads zeigten sich per saldo nahezu unverändert und betragen für europäische High Yield Corporates derzeit rund 300 Basispunkte. In diesem Umfeld konnte der WAM Marathon Renten im Mai 0,09% zulegen. Die Cashquote des Fonds wurde zuletzt auf rund 10% reduziert. Aktuell weist das Fondsportfolio eine Endfälligkeitsrendite von 4,68% auf, wobei das durchschnittliche Rating bei BB+ liegt.

    Der Axxion Focus Prämienstrategie hat seine positive Entwicklung mit Zugewinnen von 0,41% im Mai fortgesetzt. Bei einem Investitionsgrad im Optionsportfolio von 70% ist er eher defensiv aufgestellt, womit der zurückgegangenen Volatilität Rechnung getragen wird.

    Die Schwankungsbreite an den Börsen könnte sich in den kommenden Wochen im Zusammenhang mit der Volksabstimmung der Briten über einen Austritt aus der EU am 23. Juni allerdings wieder deutlich erhöhen. Zwar liegen die Brexit-Gegner noch vorne, gemäß jüngsten Meinungsumfragen hat sich ihr Vorsprung zuletzt aber wieder reduziert. Auch wenn die langfristigen Konsequenzen eines Brexits verkraftbar sein dürften (siehe hierzu auch "Brexit oder Nicht-Brexit"), wird ein Austrittsentscheid erhebliche Börsenturbulenzen zur Folge haben. Dies gilt umso mehr, als hierzulande nur 16 % der Börsianer mit einem EU-Austritt rechnen, wie das Beratungsunternehmen Sentix in einer aktuellen Umfrage ermittelt hat. Einen Anstieg der Volatilität würden wir dann zu einer Anhebung der Investitionsquote nutzen.

    Aufgrund des beschriebenen Risikoszenarios halten wir auch beim WAM Marathon Balance an der defensiven Ausrichtung fest. So beträgt der Aktienanteil derzeit lediglich 10%, Stillhalter-Optionen machen ca. 44% des Fondsvermögens aus. Im Mai hat der vermögensverwaltende Mischfonds leichte Zugewinne von +0,25% erzielt.




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    Marktkommentar Wallrich AM Markt- und Fondsbericht Mai 2016: Frühjahrsmüdigkeit oder Ruhe vor dem Sturm? So ruhig wie im Mai war es an den Börsen schon lange nicht mehr. Der EuroStoxx 50 legte um 1,16% zu und verharrte dabei in einer Handelsrange von lediglich ca. plus/minus 3%. Ob dies der Auftakt zu einer Entspannungsphase oder nur die Ruhe vor dem Sturm ist, könnte sich in den kommenden Wochen entscheiden.