Nasdaq und der innere Markt
Das Angebot ist systematisch im Vorteil - Seite 2
Eine sinnvolle Methode ist meiner Meinung nach die Philosophie des inneren Marktes.
Diese geht davon aus, dass die Märkte auf verschiedenen Zeitebenen zwischen überverkauften und überhitzten Zuständen hin -und her pendeln. Es kommt also darauf an, die Marktphasen zu unterteilen:
in solche, in denen wir eher investieren sollten, da die Chancen überwiegen. Und umgekehrt in andere, in denen es vorteilhaft ist sich auf die Risiken zu konzentrieren. Ganz genauso wie Sie als
Autofahrer bei starkem Regen vom Gas gehen um gefährliches Aquaplaning zu vermeiden oder vor Beginn des Winters die Winterreifen aufziehen. Ganz ähnlich ist es auch an den Börsen sinnvoll, in
gewissen Phasen das Tempo zu reduzieren und sich auf den Erhalt seines Kapitals zu konzentrieren.
Eine solche Phase erleben wir regelmäßig, wenn der von mir hier häufig gezeigte Risikoindikator „NYSE Bullish Percent“ in eine 0-Spalte wechselt.
Die folgende Grafik zeigt Ihnen die Relation der an der New York Stock Exchange gehandelten Aktien, die auf einem definierten Kaufsignal der P & F Technik handeln.
Wechselt dieser Indikator in der oberen extremen Zone oberhalb von 70 % von einer X- in eine 0-Spalte, wird Ihnen signalisiert, dass der Aktienmarkt kontinuierlich unter den Einfluss des
Angebots gerät.
Die Bären führen den Ball und die Wahrscheinlichkeit von negativen Überraschungen auf Sicht von einigen Wochen nimmt zu.
In genau solch einer Situation befinden wir uns derzeit. Es ist also zu empfehlen, spekulative Investments abzubauen und seine Stopps engmaschig zu beobachten. Denn die negative 0-Spalte deutet darauf, dass immer mehr Aktien ihre wichtigste Unterstützung verlieren und von einem Kauf-auf ein Verkaufssignal der P & F Technik wechseln. Während vor wenigen Wochen noch mehr als 70 % der gehandelten Aktien auf einem Kaufsignal notierten, sind es heute noch 65 %.
Lesen Sie auch
Es besteht das Risiko, dass der Aktienmarkt von innen her langsam aufweicht und die Risiken weiter zunehmen. Speziell zu Beginn der meist schwächeren Sommermonate war es in den vergangenen Jahren nicht verkehrt, diesen Indikator zu beachten da die potentielle Fallhöhe jetzt relativ hoch ist. Wie immer soll dieser Indikator für Sie nicht als Crash-Indikator wirken. Aber Sie sollten beachten, dass in den kommenden Tagen und Wochen mit einer hohen Wahrscheinlichkeit die Risiken größer als die Chancen sind. Wie häufig übrigens in den Wochen vor der Wahl eines neuen US- Präsidenten.