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    Griechenland bittet die UN  650  0 Kommentare Der Flüchtlingspakt muss weiter bestehen

    ATHEN/LESBOS (dpa-AFX) - Die Zahlen neu ankommender Flüchtlinge in Griechenland sind seit Inkrafttreten des europäisch-türkischen Flüchtlingspakts konstant niedrig. Am Wochenende setzten insgesamt lediglich rund 100 Menschen von der türkischen Küsten zu den griechischen Inseln über. Vor wenigen Monaten waren es täglich noch bis zu 2000 Flüchtlinge und Migranten. Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras bat deshalb den UN-Generalsekretär Ban Ki Moon bei dessen Besuch in Athen, die UN solle ihren Einfluss nutzen, um sich für das Fortbestehen des Paktes einzusetzen.

    "Wir haben (mit dem Pakt) eine schwierige Einigung erzielt und kämpfen darum, dass er beibehalten wird. Wir haben es damit geschafft, die Flüchtlings- und Migrationsströme und die vielen Todesfälle in der Ägäis zu stoppen", sagte Tsipras dem Chef der Vereinten Nationen am Samstag bei einem Treffen in Athen.

    Der griechische Regierungschef sieht in Fremdenfeindlichkeit und geschlossenen Grenzen die falschen Antworten auf die Flüchtlingskrise. Gemeinsam mit Ban Ki Moon forderten er eine gerechte Verteilung der Menschen in Europa. Tsipras schenkte seinem Gast zum Abschied eine leuchtend orange-farbene Flüchtlings-Schwimmweste, wie sie auf den Inseln der Ostägäis zu Zehntausenden die Müllhalden füllen.

    Ban Ki Moon lobte bei seinem Besuch wiederholt den Umgang der Griechen mit der Flüchtlingskrise. Er sei dankbar für die Solidarität und Großzügigkeit, die Griechenland zeige, sagte Ban. Vor allem eine Kurzvisite auf der Ostägäis-Insel Lesbos am Samstagnachmittag beeindruckte den UN-Generalsekretär: "Lesbos ist eine Insel des Friedens und euer Meer ein Meer der Solidarität", so Ban.

    In Griechenland halten sich nach aktuellen Informationen des Stabs für die Flüchtlinskrise rund 57 000 Flüchtlinge und Migranten auf. Rund 8000 von ihnen werden auf Inseln in der Ostägäis festgehalten - sie sind nach Inkrafttreten des europäisch-türkischen Flüchtlingspakts am 20. März illegal ins Land eingereist und können dem Pakt zufolge zurück in die Türkei abgeschoben werden./axa/DP/stw





    dpa-AFX
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