Devisen
Euro legt leicht zu - Pfund auf Erholungskurs
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag bis zum Mittag leicht zugelegt. Händler führten dies auf eine etwas geringere Wahrscheinlichkeit eines Ausscheidens Großbritanniens aus der EU zurück. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1315 US-Dollar und damit etwas mehr als im asiatischen Handel. Zeitweise war ein Euro bis zu 1,1350 Dollar wert gewesen, die Gewinne konnten aber nicht gehalten werden.
Das alles beherrschende Thema am Devisenmarkt bleibt das britische EU-Referendum am Donnerstag. Zuletzt hatte sich die Stimmung gedreht: Die Befürworter eines Verbleibs Großbritanniens in der Europäischen Union (EU) haben in jüngsten Umfragen wieder Rückenwind erhalten. Nicht nur der Euro, auch das britische Pfund erholten sich deswegen am Dienstag. Das Pfund stieg zum Dollar auf den höchsten Stand seit Anfang Januar.
Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, das OMT-Anleihekaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) unter Auflagen durch zuwinken, fand am Devisenmarkt kaum Widerhall. Die Verfassungsrichter fanden zwar kritische Worte in Richtung des Europäischen Gerichtshofs, dem sie den Fall zur Vorabentscheidung vorgelegt hatten. Die Einwände waren aber nicht so stark, als dass den Anträgen der Beschwerdeführer stattgegeben worden wäre.
Lesen Sie auch
Im weiteren Verlauf richtet sich der Blick der Anleger auf die Notenbankspitzen aus dem Euroraum und den USA. EZB-Chef Mario Draghi und US-Notenbankchefin Janet Yellen werden ihre regelmäßig stattfindenden Anhörungen vor dem EU-Parlament beziehungsweise dem US-Kongress abhalten. Vor allem für die amerikanische Geldpolitik erhoffen sich Beobachter Hinweise auf den kurzfristigen Kurs./bgf/jsl/stb