VW
Die Schlinge zieht sich immer mehr zu
Lieber Leser,
die Schlinge für Volkswagen zieht sich immer mehr zu. Nun hat sich auch der norwegische Staatsfonds einer Sammelklage von Investoren gegen den Autokonzern angeschlossen. Ein Sprecher des Fonds teilte offiziell mit, die Anwaltskanzlei Quinn Emanuel Urquhart & Sullivan LLP habe die Klageschrift beim Landgericht Braunschweig eingereicht.
Weitere wichtige Investoren an Bord
Die gleiche Kanzlei vertritt bereits eine Reihe anderer institutioneller Anleger, zu denen Pensions- und Staatsfonds, Stiftungen, Versorgungswerke sowie Vermögensverwalter gehören. Hier haben sich also die ganz großen Tiere der Branche zusammengetan, um VW an den Karren zu fahren.
Der Vorwurf lautet, die Konzernleitung habe die Investoren zu spät per Ad-hoc-Meldung über die Manipulation von Abgaswerten informiert. Die Forderung hat sich gewaschen. Die Kläger verlangen mehrere Hundert Millionen Euro Schadensersatz von Volkswagen.
Bisherige Rückstellungen reichen eventuell nicht aus
VW hat bisher 16 Mrd. Euro an Rückstellungen gebildet, um die Folgekosten aus dem Abgasskandal begleichen zu können. Das Geld ist aber in erster Linie für Werkstattrückrufe, Umrüstaktionen und Schadensersatzansprüche von betroffenen Autokäufern gedacht. Solche Sammelklagen fallen also möglicherweise zusätzlich an.
Wird das genaue Ausmaß erst in zehn Jahren sichtbar?
Experten gehen deshalb davon aus, dass der tatsächliche Finanzbedarf von VW bei 20 bis 30 Mrd. Euro liegt. Der Konzern wird voraussichtlich noch einige Zeit an der Krise zu knabbern haben. So mancher Branchenkenner spricht von zehn Jahren. Erst dann könnte absehbar sein, wie teuer Volkswagen die Manipulationen tatsächlich zu stehen kommen.
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Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse