DAX

Die Flop-Aktien im 2. Quartal 2016 – Lufthansa, Commerzbank, Daimler, BMW, Deutsche Bank, Münchner Rück, Continental, ProSiebenSat.1, Bayer, Allianz

Lieber Leser,

objektiv betrachtet ist der deutsche Leitindex DAX im zweiten Quartal um 1,16 % geschrumpft. Der Schlusskurs am 1. April betrug 9.794,64 Punkte und am 30. Juni 9.680,09 Punkte. Aber dazwischen gab es stark volatile Bewegungen, die den deutschen Leitindex häufiger deutlich über 10.000 Punkte bewegten. Der Höhepunkt wurde am 21. April mit einem Wert von 10.435,73 erreicht.

Dreimal stürzte der DAX in dieser Periode ab, fand jedoch bei etwa 9.500 Punkten einen sicheren Boden (am 7. April, 14. Juni und am 28. Juni nach dem Brexit-Refrendum), von dem aus er sich wieder nach oben bewegen konnte.

Die Flop 10

Nicht alle Aktienwerte entkamen dem Hin und Her verlustfrei.

Platz 1: Deutsche Lufthansa -25,87 %

Platz 2: Commerzbank -23,78 %

Platz 3: Daimler -20,56 %

Platz 4: BMW -18,48 %

Platz 5: Deutsche Bank -17,56 %

Platz 6: Münchner Rück -15,94 %

Platz 7: Continental -15,35 %

Platz 8: ProSiebenSat.1 -13,21 %

Platz 9: Bayer -12,88 %

Platz 10: Allianz -10,60 %

Jede Menge „systemrelevante“ Unternehmen

Es wäre zu billig, alle Verluste auf den Brexit zu schieben. Doch beim Finanzsektor und den Fluglinien hat dieses Argument durchaus Gewicht. Die Aktien von Deutsche Bank, Commerzbank und Lufthansa haben dadurch sicherlich noch einen zusätzlichen Schlag erhalten. Ähnliches gilt für den Automobilbereich. Bei Daimler und BMW weiß man, dass sie eng mit Großbritannien verbandelt sind. Für Daimler ist das Vereinigte Königreich ein wichtiger Absatzmarkt. BMW produziert dort den Mini.

Neben der Deutschen Bank und Commerzbank gelten auch die Allianz und die Münchner Rück als deutsche Konzerne, die systemrelevant sind. Das heißt, sie sind in der Wirtschaft so stark vernetzt, dass Krisen sich stets negativ auf sie auswirken können.

Nasenstüber für den Frischling

Bei Bayer sind die Verluste vor allem aus dem Monsanto-Abenteuer zu erklären. Die geplante Übernahme ist nach dem Geschmack vieler Anleger viel zu teuer und birgt einige unkalkulierbare Risiken. Der DAX-Neuling ProSiebenSat.1 holte sich derweil gleich zu Beginn den ersten Nasenstüber ab und muss aufpassen, dass das Gastspiel in der Champions League nicht von kurzer Dauer ist.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse