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    Marktkommentar  903  0 Kommentare Philippe Uzan (EdRAM): Brexit - ein Schock, aber kein völliger Zusammenbruch

    Wird der Brexit globale Konjunkturtrends beeinträchtigen?

    "Wenn man über kurzfristige Marktreaktionen hinausblickt, verursacht Großbritanniens Votum, die Europäische Union (EU) in diesem ohnehin schon durch große Vorsicht geprägten Umfeld zu verlassen, neue und anhaltende Unsicherheit. Die Risiken sind real und vielfältig, aber schwer zu beurteilen", sagt Philippe Uzan, Chief Investment Officer bei Edmond de Rothschild Asset Management.

    Die genauen Bedingungen des EU-Austritts werden einige dieser Risiken beeinflussen. Ein Großteil von diesen rührt allerdings daher, wie die wirtschaftlichen Akteure die Situation sehen. Wie das Referendum in Großbritannien gezeigt hat, werden persönliche Entscheidungen durch emotionale Faktoren beeinflusst. "Der Brexit ist unbestritten ein Einschnitt. Er vollzieht sich aber vor einem Hintergrund, der einer eigenen inneren Logik folgt. Es wäre folglich falsch, dies außer Acht zu lassen, indem man sich eine zu negative Sicht zu Eigen macht", sagt der Anlageexperte.

    Das weltweit langsame Wachstum hat derweil Deflationsängste geschürt: "Eine mögliche Deflation stellt in Kontinentaleuropa immer noch eine Gefahr dar. Abgesehen von Japan sieht die Situation in der übrigen Welt aber ganz anders aus. In den USA sind die Preise zum Beispiel überraschenderweise stärker gestiegen als erwartet", beobachtet Uzan.

    Das derzeit schwache Wachstum ist in gleichem Maße auf eine Korrektur der übermäßigen Verschuldung in den Schwellenländern und die nachlassende Nachfrage Chinas nach landwirtschaftlichen und industriellen Rohstoffen aus diesen Ländern zurückzuführen.

    Wegen des Brexit-Votums dürfte die derzeit in vielen Ländern herrschende wirtschaftliche Misere andauern und sich auf kurze Sicht sogar noch verschlimmern. Zurückhaltende Erwartungen spiegeln diese schwierige Lage trotz gewisser Anzeichen für eine Verbesserung wider. "Vor allem die Verbraucher in den Industrieländern - einschließlich Europa und besonders Deutschland - haben die Wirtschaft kräftig unterstützt. Die weniger restriktive Haushaltspolitik ist hierbei genauso bemerkenswert wie die Entwicklung der Konsumausgaben. Und ungeachtet bedeutender Fortschritte bei der Kontrolle der öffentlichen Ausgaben in den USA und in Europa herrscht eine nicht mehr ganz so strenge Haushaltsdisziplin", so der Anlagespezialist aus dem Hause Edmond de Rothschild Asset Management.

    Der Anlageexperte Uzan geht von folgenden Szenarien in den einzelnen Regionen aus:

    - USA: weder Wachstumsbeschleunigung noch Rezession

    - Europa: ernsthafte finanzielle Turbulenzen in naher Zukunft

    - China: Stabilisierung der Wirtschaft als große Herausforderung

    Lesen Sie in der ausführlichen Analyse, weshalb Unternehmensanleihen derzeit das beste Risiko-Rendite-Profil aufweisen, Hochzins- und Schwellenländeranleihen interessante Einstiegsschancen bieten und eine teilweise Umschichtung von Substanz- zu Wachstumstiteln sinnvoll ist.

    Zur Analyse:

    http://www.multimanagergmbh.de/as_documents/PP_doc/EdmondDeRothschild/160705AnalyseInvestmentstrategie.pdf




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    Marktkommentar Philippe Uzan (EdRAM): Brexit - ein Schock, aber kein völliger Zusammenbruch "Wenn man über kurzfristige Marktreaktionen hinausblickt, verursacht Großbritanniens Votum, die Europäische Union (EU) in diesem ohnehin schon durch große Vorsicht geprägten Umfeld zu verlassen, neue und anhaltende Unsicherheit. Die Risiken sind real und vielfältig, aber schwer zu beurteilen", sagt Philippe Uzan, Chief Investment Officer bei Edmond de Rothschild Asset Management.

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