checkAd

    Original-Research  647  0 Kommentare Greiffenberger AG (von GBC AG): unter Beobachtung

    Original-Research: Greiffenberger AG - von GBC AG

    Einstufung von GBC AG zu Greiffenberger AG

    Unternehmen: Greiffenberger AG

    ISIN: DE0005897300

    Anlass der Studie: Researchstudie (Anno)

    Empfehlung: unter Beobachtung

    Kursziel: ausgesetzt

    Letzte Ratingänderung: -

    Analyst: Felix Gode, CFA

    Vor dem Hintergrund der unter den Erwartungen liegenden

    Geschäftsentwicklung im 2. HJ 2015 - insbesondere bei ABM - sowie der damit

    verbundenen Prognoseanpassung im November 2015 hatte die Greiffenberger AG

    ihre Finanzierungspartner darüber informiert, dass die vereinbarten

    Finanzkennzahlen des Konsortialdarlehensvertrags zum 31.12.2015 aller

    Voraussicht nach nicht eingehalten werden können.

    In Folge dessen wurde mit den Finanzierungspartnern die Erarbeitung eines

    Konzepts zur Sicherung der Fortführung der Geschäftsaktivitäten vereinbart,

    das neben der Verbesserung der Liquiditätssituation insbesondere zu einer

    verbesserten Ertragslage führen soll. Die beteiligten Parteien einigten

    sich im Rahmen dessen auf eine Aussetzung der zum 31.03.2016 fällig

    gewordenen Rückzahlungsrate des Konsortialkredites sowie der

    Teilrückzahlung des Genussrechts bis zum 31.10.2016. Darüber hinaus werden

    die auf diesen Zeitraum entfallenden Zinszahlungen für das

    Konsortialdarlehen sowie die Vergütungszahlungen des Genussrechts

    ausgesetzt.

    Das im Rahmen dessen erarbeitete Konzept zur Liquiditätssicherung sowie zur

    Unternehmensfortführung führte zu dem Ergebnis, dass die nötigen

    Restrukturierungsmaßnahmen zusätzliche finanzielle Mittel i.H.v. 10 Mio. EUR

    erforderlich machen würden, die der aktuelle Finanzierungsrahmen der

    Greiffenberger AG nicht ermöglicht. Nach Planungen des Unternehmens wird

    hierfür insbesondere die Stärkung der Finanzstruktur einzelner

    Tochtergesellschaften durch die Beteiligung von Investoren angestrebt. Im

    Zuge dessen würde die Greiffenberger AG ihre Mehrheit an der betreffenden

    Gesellschaft verlieren.

    Vor dem Hintergrund der laufenden Restrukturierung und der damit

    verbundenen fehlenden Einschätzbarkeit hinsichtlich der Fortführung der

    Unternehmenstätigkeit hat die beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

    für den Jahresabschluss 2015 bislang kein Testat erteilt. Am 08.07.2016

    wird dem Unternehmen nunmehr das finale Prüfungsergebnis mitgeteilt, wobei

    der Vorstand damit rechnet, dass die Bestätigungsvermerke versagt werden.

    Vielmehr benötigen die Wirtschaftsprüfer zur Einschätzung der

    Erfolgswahrscheinlichkeit des Restrukturierungskonzeptes weitere Unterlagen

    zur Finanzierung dieses. Bis zum heutigen Tage sind genauere Informationen

    diesbezüglich nicht bekannt gemacht worden, da die Verhandlungen mit den

    Investoren noch andauern.

    Umsatz- und Ergebnisplanungen der Greiffenberger AG

    Um das Geschäft der ABM wieder nachhaltig profitabel zu gestalten, wurde

    Anfang Mai 2016 ein umfangreiches Restrukturierungsprojekt gestartet.

    Dieses sieht nicht nur eine Anpassung der Kostenstrukturen vor, sondern

    auch die Neustrukturierung von Prozessen sowie die Stärkung der

    Kernkompetenzen des Unternehmens.

    Im Zuge der Restrukturierungsmaßnahmen sollten rund 120 Arbeitsplätze am

    Standort Marktredwitz abgebaut werden, was rund 20 % aller Stellen bei ABM

    bedeutet. Gleich-zeitig soll die Fertigungstiefe am deutschen Standort

    verringert werden, einhergehend mit einem verstärkten Zukauf von

    Komponenten, um die Prozessgeschwindigkeit zu erhöhen. Am Standort Lublin

    soll hingegen der Anteil der Produktion erhöht werden. Durch diese

    Maßnahmen soll eine wieder wettbewerbsfähige Kostenstruktur hergestellt und

    auskömmliche Margen ermöglicht werden. Nicht zuletzt wird eine

    Konzentration auf die Kernkompetenzen des Unternehmens angestrebt, den

    Geschäftsfeldern mobile Antriebstechnik (z.B. Gabelstapler) und

    Industrieanwendungen (z.B. Hebe- und Fördertechnik), ohne dabei

    Investitionen in zukunftsweisende Neuentwicklungen zu vernachlässigen.

    Dabei sollen vor allem die Bereiche Intra- und Lagerlogistik,

    Medizintechnik oder die E-Mobilität adressiert werden.

    Insgesamt wird für ABM für 2016 ein moderater Zuwachs bei den Umsatzerlösen

    angestrebt. Beim EBIT wird eine erhebliche Verbesserung erwartet, wobei

    nicht damit gerechnet wird, dass das Niveau des Jahres 2014 (0,89 Mio. EUR)

    bereits wieder erreicht wird.

    Unklar ist, ob in dieser Ergebnisprognose für 2016 bereits die Kosten für

    die Restrukturierung enthalten sind. Wir gehen jedoch davon aus, dass in

    diesem Zuge z.B. durch die Veränderungen im Personalbereich kurzfristige

    Belastungen entstehen werden. Auch Kosten im Rahmen der organisatorischen

    Veränderungen und Verlagerungen von Geschäftsaktivitäten von Marktredwitz

    nach Lublin dürften zu berücksichtigen sein. Insofern gehen wir davon aus,

    dass das Ergebnis von ABM zusätzlich belastet wird.

    Für die Konzern-Umsatzerlöse geht der Vorstand der Greiffenberger AG davon

    aus, dass diese im GJ 2016 gegenüber 2015 wieder moderat zulegen werden.

    Das Wachs-tum soll dabei, wie vorstehend bereits erläutert, vor allem durch

    den Teilkonzern ABM, dem größten Tochterunternehmen, getragen werden.

    Hinsichtlich des Konzern-Ergebnisses geht der Vorstand der Greiffenberger

    AG davon aus, eine erhebliche Verbesserung gegenüber dem GJ 2015 zu

    erreichen, mit einem positiven EBIT. Jedoch ist es gemäß

    Unternehmensaussagen dabei denkbar, dass das Ergebnisniveau des Jahres 2014

    von 2,41 Mio. EUR noch nicht wieder erreicht werden wird.

    Einschätzung der GBC AG

    Zum Zeitpunkt der Erstellung der Studie sind keine neuen Erkenntnisse

    hinsichtlich der zukünftigen Finanzierung der Greiffenberger AG bekannt.

    Auch hinsichtlich der Beteiligungen von Investoren bei

    Tochtergesellschaften sind keine neuen Informationen veröffentlicht worden.

    Insofern ist derzeit nicht bekannt, an welchem Tochterunternehmen

    möglicherweise Investoren beteiligt werden sollen oder ob alternative

    Finanzierungsmöglichkeiten in Betracht gezogen werden.

    Für die zukünftige Umsatz- und Ergebnisentwicklung des

    Greiffenberger-Konzerns hat dies jedoch eine starke Bedeutung, da ein

    eventueller mehrheitlicher Verkauf einer der Tochtergesellschaften unter

    Umständen zu einer deutlichen Reduzierung der Umsatzerlöse durch die

    Endkonsolidierung führen würde. Der Ergebnisbeitrag würde demnach aller

    Voraussicht nach zukünftig als Ergebnis aus at-equity-Beteiligungen in der

    Gewinn- und Verlustrechnung verbucht werden und im Zuge der

    Endkonsolidierung würden zudem erhebliche bilanzielle Veränderungen

    entstehen.

    Auf Grund der derzeit unklaren Situation hinsichtlich der Refinanzierung

    der Konzernverbindlichkeiten sowie der aktuell ergebnisoffenen

    Restrukturierung der Tochtergesellschaft ABM können wir derzeit keine

    verlässliche Einschätzung der Greiffenberger AG vornehmen. Vielmehr wird

    erst eine erfolgreiche Refinanzierung des Fremdkapitals die Möglichkeit

    einer nachhaltigen Restrukturierung der Gesellschaft eröffnen.

    Aus diesem Grund können wir derzeit kein Kursziel für die Aktien der

    Greiffenberger AG ermitteln und setzen das Rating daher aus. Sollten sich

    Neuigkeiten hinsichtlich der Finanzierung ergeben, werden wir erneut

    prüfen, ob eine Kurszielermittlung möglich ist. Daher halten wir die

    Greiffenberger AG derzeit unter Beobachtung.

    Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:

    http://www.more-ir.de/d/14019.pdf

    Kontakt für Rückfragen

    Jörg Grunwald

    Vorstand

    GBC AG

    Halderstraße 27

    86150 Augsburg

    0821 / 241133 0

    research@gbc-ag.de

    ++++++++++++++++

    Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach §34b Abs. 1 WpHG und FinAnV Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (5a,11); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter:

    http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung.htm

    +++++++++++++++

    -------------------übermittelt durch die EQS Group AG.-------------------

    Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw.

    Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung

    oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.


    Rating: unter
    Analyst: GBC


    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    Original-Research Greiffenberger AG (von GBC AG): unter Beobachtung Original-Research: Greiffenberger AG - von GBC AG Einstufung von GBC AG zu Greiffenberger AG Unternehmen: Greiffenberger AG ISIN: DE0005897300 Anlass der Studie: Researchstudie (Anno) Empfehlung: unter Beobachtung Kursziel: ausgesetzt Letzte …