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    Deutsche Börse  2531  0 Kommentare Geplatzte Fusion wäre kein Beinbruch

    Trotz des „Brexit“-Votums verhält man sich bei der Deutschen Börse (WKN: 581005 / ISIN: DE0005810055) und der London Stock Exchange (LSE) so, als ob nichts gewesen wäre. Es verdichten sich jedoch die Anzeichen, dass es auch dieses Mal nichts mit einer europäischen Superbörse wird.

    Auf den ersten Blick scheint die Schaffung einer europäischen Superbörse unbeirrt voranzuschreiten. Einen Bieterwettbewerb wird es nach dem Rückzug anderer potenzieller Interessenten offenbar nicht geben. Zudem hatten die Deutsche Börse und die LSE nach der Entscheidung der britischen Wähler für einen „Brexit“ betont, dass die geplante Fusion vom Ergebnis des Referendums unabhängig sei.

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    Klar erscheint aus Sicht unseres DZ BANK Analysten Thorsten Wenzel allerdings, dass die Entscheidung der britischen Wähler für einen „Brexit“ ein größerer Belastungs- und Unsicherheitsfaktor für die LSE als die Deutsche Börse darstellt. Bislang wurde nicht daran gerüttelt, dass die entstehende Riesenbörse ihren Sitz in London und damit künftig außerhalb der EU haben soll. Unter diesen Umständen erscheint aus Analystensicht eine Zustimmung vonseiten der EU-Kommission und der durch das hessische Wirtschaftsministerium ausgeübten Börsenaufsicht politisch nicht opportun und damit extrem unwahrscheinlich.

    Die deutlich gesunkene Wahrscheinlichkeit für einen Zusammenschluss der Deutschen Börse und der LSE bedeutet nicht, dass die Fusion wirtschaftlich keinen Sinn machen würde. Der geplante Zusammenschluss eröffnet laut Analysteneinschätzung die Chance auf erhebliche Kosten- und Umsatzsynergien. Außerdem gilt es für beide Börsenbetreiber, sich für den Wettbewerb mit den großen Konkurrenten aus Übersee zu wappnen.

    Aus Sicht der Aktionäre der Deutschen Börse und der LSE wird der Zusammenschluss jedoch unterschiedlich bewertet. So haben beispielsweise die LSE-Aktionäre mit einer beeindruckenden Mehrheit von 99,89 Prozent der Fusion zugestimmt. Unser DZ BANK Analyst hält aber das vereinbarte Austauschverhältnis für die Aktionäre der Deutschen Börse als ungünstig. Der ursprüngliche Plan sieht vor, dass die Deutsche-Börse-Anteilseigner 54,4 Prozent an der neuen Holdinggesellschaft mit einer kombinierten Marktkapitalisierung von rund 25 Mrd. Euro halten sollen. Vermehrte Zweifel kamen daher unter den Aktionären auf, ob die milliardenschwere deutsch-britische Börsenhochzeit wie geplant über die Bühne gehen wird. Es besteht somit die Möglichkeit, dass nun auch der inzwischen dritte Versuch eines Zusammenschlusses scheitern könnte.

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    Christoph Scherbaum M.A. und Diplom-Betriebswirt Marc Schmidt sind die Gründer von dieboersenblogger.de. Der Social-Börsenblog wurde Ende 2008 im Zeichen der Finanzkrise von den zwei Finanzjournalisten gegründet und hat sich seither fest in der Börsenmedienlandschaft etabliert. Heute schreibt ein gutes Dutzend Autoren neben Christoph Scherbaum und Marc Schmidt über Aktien, Geldanlage und Finanzen. Weitere Informationen: www.dieboersenblogger.de.
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