Starke Belebung im 2. Halbjahr?
Startet diese TecDAX-Aktie im 2. Halbjahr durch?
Der Hersteller von Anlagen und Prozesslösungen für die Halbleiteiterindustrie hat das 2. Quartal im Rahmen der Erwartungen abgeschlossen. Das signalisiert Finanzvorstand Michael Knopp gegenüber der
Vorstandswoche. SÜSS profitiert unverändert von dem Rekordauftragseingang aus Q4 mit rund 80 Mio. Euro und dem damit hohen Auftragsbestand zum 31. Dezember 2015. Im Q1 erzielte die Gesellschaft
einen Umsatz von 27.6 Mio. Euro und ein EBIT von minus 2 Mio. Euro.
Im 2. Quartal wird der Umsatz deutlich anziehen und das Unternehmen die Gewinnzone erreichen. Die größten Sprünge erwartet der CFO indes im 3. und 4. Quartal. „Wir erwarten ein starkes Q4 mit dem
höchsten Umsatz in diesem Jahr.“ Aufgrund des hohen Auftragsbestands ist Knopp zuversichtlich, die Jahresziele zu erreichen. „Die Grundlage ist geschaffen. Wir müssen bis Jahresende entsprechend
die Abnahme unserer Tools beim Kunden erreichen. Da gibt es zwar immer mal wieder Verschiebungen, aber grundsätzlich sollten wir unsere Prognose gut erreichen.“ Erreicht SÜSS das Umsatzziel von 170
bis 180 Mio. Euro, wird das Unternehmen auch die Prognose eines Gewinns vor Steuern und Zinsen in Höhe von 9 bis 13 Mio. Euro erreichen. Das würde an der jeweils oberen Bandbreite einer EBIT-Marge
von 7.2 % entsprechen. Die in Bayern ansässige Firma müsste eigentlich noch viel profitabler sein. Zwei Verlustbringer hat SÜSS im Portfolio. Der Bereich Substrat Bonder entwickelt sich weiterhin
nicht zufriedenstellend. Das Bonder-Segment wird auch in 2016 einen negativen Beitrag leisten. „Wir benötigen einen Umsatz von ca. 20 Mio. Euro, um die Gewinnschwelle zu erreichen.“ Da die Einheit
schon mehrere Jahre Verluste produziert, wäre eine Einstellung zu diskutieren. Das ist jedoch nicht der Plan des Managements.
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Die größten Sprünge würde die Firma einfahren, wenn verlorene Marktanteile im Bereich permanentes Bonden zurückgewonnen werden könnten und der Durchbruch der 3D Technologie in der Chipverarbeitung erfolgt. Wann das der Fall sein wird, ist schwer zu sagen. „Wir befinden uns auf dem Weg, bald die Gewinnschwelle zu erreichen. Das Segment bleibt mittelfristig aussichtsreich.“ Defizitär ist ebenfalls der amerikanische Standort von SÜSS in Corona. Im Bundesstaat Kalifornien werden u.a. UV-Projektionsscanner gefertigt. „Für unser aktuelles Geschäftsvolumen ist der Standort zu groß. Wir benötigen dort eine kritische Masse, um ab einem Umsatz von ca. 20 Mio. Euro keine Verluste mehr zu erzielen“, sagt Knopp.