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    FinTechs  1233  0 Kommentare Die Börsenkultur profitiert vom Brexit

    Die Briten wollen raus aus der EU. Dafür wollen jetzt manche der britischen Banken rein in die EU. Das betrifft natürlich auch die FinTechs. Diese Abwanderung wird den deutschen Markt stärken – und eine neue Welle der FinTech-Investments in Gang setzen.

    Ein Standbein in der EU ist für StartUps, vor allem im stark regulierten FinTech-Markt, extrem wichtig. Denn nur dann können sie regulatorische Hürden mit vertretbarem Aufwand nehmen – und müssen sich vor allem in den kommenden Jahren nicht mit der Frage herumschleppen: „Kann ich mein Geschäft auch nach dem Austritt noch in der EU anbieten?“.

    Denn bei aller Größe und Stärke des Vereinigten Königreichs: Die Kundenzahlen müssen für kostengünstige und damit aber auch margenarme Geschäfte eher größer als kleiner sein. Statt eines regionalen Blicks ist eher ein weltweiter gefragt. Und solange unsicher ist, ob es einen privilegierten Zugang zum europäischen Markt geben wird, so lange droht ein radikaler Bruch im Geschäftsmodell, wenn es dann am Ende nicht klappt.

    Zugang zu Europas Massen, das brauchen die StartUps – und das heißt, sie kommen in die EU. Während die alteingesessenen, saturierten Banken oft ohnehin schon über mehrere Niederlassungen und zudem über ein Heer von Juristen verfügen, müssen sich die StartUps konzentrieren. Berlin ist Tech-Hauptstadt, Frankfurt Fin-Kapitale, es spricht also viel für einen deutschen Standort. Und wie immer: um etwas Neues zu schaffen sind Geld und gute Leute notwendig. Geld ist durchaus vorhanden, die Investments in FinTech-StartUps in Deutschland steigen seit Jahren. Jetzt kommen aus Großbritannien auch die guten Köpfe – zumindest ein Teil davon. Das sollte dem Standort viel Aufwind geben.

    Vor allem aber könnte das den Durchbruch für die noch überschaubare Zahl an Börseninvestmentmöglichkeiten bringen: Die Briten stehen dem Gedanken, sich Kapital schon recht früh von der Börse zu besorgen deutlich näher als die meisten deutschen Gründer. Gut möglich also, dass durch den Brexodus auch die kontinentale Börsenkultur belebt wird – zumindest was den Bereich FinTechs angeht. 




    Uwe Zimmer
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    Uwe Zimmer verfügt über mehr als 35 Jahre Finanzmarkterfahrung als Banker, Broker, Asset-Manager, Krypto-Investor und Unternehmer Seine Expertise baute er sich unter anderem bei Prudential Securities und Hypo Capital Management auf. 1998 gründete er die Meridio Vermögensverwaltung AG in Köln, die er bis September 2016 als Vorstand erfolgreich leitete. Mit Z-Invest beteiligt er sich an anderen erfolgreich an Unternehmen.

    Weitere Informationen finden Sie unter z-invest GmbH

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    Verfasst von Uwe Zimmer
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