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    Börsen-Zeitung: Stresstest nach dem Stresstest, Kommentar zur

    Niedrigzinsumfrage von Björn Godenrath

    Frankfurt (ots) - Manch einer hat sich verwundert die Augen

    gerieben, dass die European Banking Authority (EBA) in ihrem

    Stresstest zur Lage der Großbanken auf ein Negativzinsszenario

    verzichtet. Dabei stehen diese Auswirkungen im Zentrum der Sorgen von

    Bankinvestoren. Ihnen hat es mit ein wenig Zeitverzögerung gedämmert,

    dass in diesem Zinsumfeld keine Bank, egal ob klein oder groß,

    gedeihen kann, da die operativen Erträge schrumpfen. Nicht von

    ungefähr wird der Sektor europäische Bankaktien in diesem Jahr

    besonders hart abgestraft. Die Institute selbst sehen sich gezwungen,

    neue Kostenprogramme aufzulegen oder bestehende zu verschärfen.

    Wenn am Freitagabend die Ergebnisse des EBA-Stresstests

    feststehen, können sich die darin nicht erfassten kleineren und

    mittleren Banken Deutschlands ihrer eigenen Testaufgabe zuwenden.

    Denn Bundesbank und BaFin blasen zur mittlerweile dritten

    Niedrigzinsumfrage bei den von ihnen unmittelbar beaufsichtigten

    Kreditinstituten. Die stehen für rund ein Viertel des deutschen

    Bankenmarktes und gelten wegen ihres traditionell zinslastigen

    Geschäftsmodells als besonders gefährdet im Umfeld derzeitiger

    Geldpolitik. Nach dem Stresstest folgt somit ein Stresstest.

    Das Niedrigzinsumfeld ist zwar keine neue Entwicklung, aber eine,

    die sich mit dem Auslaufen höherverzinslicher Anlagen plus der

    negativen Einlagenfazilität bei der Europäischen Zentralbank (EZB)

    zuspitzen könnte. Bei der letzten Abfrage Mitte 2015 ergab sich im

    Mittel eine Einbuße beim Vorsteuerergebnis um 25% bis 2019. Es

    ist nicht leicht, sich gegen einen solchen Ergebnisrückgang von rund

    2 Mrd. Euro zu stemmen.

    Immerhin signalisieren die letzten Bundesbank-Daten, dass die

    deutschen Institute dank ausgeweiteter Kreditvergabe beim

    Zinsüberschuss eine gewisse Kompensation erreichen konnten. Zudem

    sind Sparkassen und Volksbanken nicht taub für die Anregungen der

    Aufseher und haben ihr Provisionsgeschäft angekurbelt - nicht zuletzt

    durch Gebührenerhöhungen. Die Zeit kostenloser Konten sei vorbei,

    verkündete Sparkassen-Präsident Georg Fahrenschon im März. Zudem wird

    mit der Straffung des Filialnetzes nebst Aufbau digitaler Kanäle wie

    gewünscht das Geschäftsmodell einem Facelift unterzogen. Das Anzapfen

    neuer Ertragsquellen geschieht aber nicht über Nacht, und so dürften

    die Institute im nunmehr abzufragenden Zeitraum bis 2021 weiteren

    Handlungsbedarf aufgezeigt bekommen.

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    Telefon: 069--2732-0

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