Kion refinanziert Teil der Dematic-Übernahme

Liebe Leser,

der Gabelstapler-Hersteller Kion hat sich auf dem Kapitalmarkt frisches Geld für die Übernahme des Anlagenbauers Dematic gesichert. Im Zuge einer Kapitalerhöhung sammelte der Jungheinrich-Rivale insgesamt 459 Mio. Euro ein. Mit den Einnahmen löst Kion einen Teilbetrag des mit 3 Milliarden Euro dotierten Überbrückungskredits ab, mit dem die Übernahme finanziert worden war.

Wie das MDAX-Unternehmen mitteilte, wurden die insgesamt 9,89 Mio. Aktien binnen drei Stunden zum Kurs von 46,44 Euro platziert. Interessant ist es, dass die Anteilsscheine mit einem Kursaufschlag von 1 Cent und nicht wie üblich mit einem Kursabschlag platziert wurden. Hauptabnehmer ist mit 60 Prozent der chinesische Großaktionär Weichai Power, der damit seine Beteiligung an Kion um 2 Prozentpunkte auf 40 Prozent aufgestockt hat. Konzernchef Gordon Riske lobte den Partner, der mit dem Kauf „seine langfristige Orientierung und sein Vertrauen in die Strategie der Unternehmensführung“ zeige. Der Motorenbauer war bereits im Jahr 2012 vor dem Börsengang bei Kion eingestiegen. Die restlichen 40 Prozent der Aktien wurden an institutionelle Investoren veräußert.

Kion plant nach eigenen Angaben eine zusätzliche Kapitalerhöhung um 10 Prozent, ließ aber offen, wann die Anleger diesbezüglich um Erlaubnis gefragt werden sollen. Einschließlich der Schulden beläuft sich die Akquisition des Logistikspezialisten Dematic auf insgesamt 2,85 Mrd. Euro. Mit der Übernahme will sich Kion als Allroundanbieter für die Logistikbranche etablieren.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse