AB Inbev und SAB Miller

Letzte Zweifel ausgeräumt

Liebe Leser,

nun stehen alle Ampeln auf Grün, einer Fusion der beiden Bier-Marktführer AB Inbev und SAB Miller steht nichts mehr im Wege. Die letzten Hürden wurden durch die chinesischen Regulierer entkräftet. Diese hatten den Zusammenschluss unter Auflagen genehmigt. Demnach wird AB Inbev dazu angehalten, die Anteile von SAB Miller an dem chinesischen Bierbrauer CR Snow zu verkaufen. Ein Abnehmer scheint bereits gefunden, dem Vernehmen nach ist dem chinesischen Unternehmen China Resources Beer die Beteiligung insgesamt 1,6 Mrd. Dollar wert. Zuvor hatten bereits die Behörden in Europa, den USA und in Südafrika den Mega-Deal genehmigt. In den Vereinigten Staaten und in Europa ist AB Inbev ebenfalls zu Zugeständnissen gezwungen und muss einzelne Geschäftsbereiche von SAB Miller abtreten. Nach Angaben von AB Inbev-Chef Carlos Brito sei man in dieser Hinsicht bereits auf einem guten Weg.

Vor einigen Tagen hatte der Branchenprimus seine Übernahmeofferte noch einmal aufgestockt und damit auf den Einbruch der britischen Währung nach dem Anti-EU-Votum der Briten reagiert. Insgesamt wird der britische Bierkonzern SAB Miller nunmehr mit 79 Mrd. Pfund bewertet, nach aktuellem Stand entsprechend 104 Mrd. Dollar. Das ursprüngliche Angebot lautete über 70 Mrd. Pfund und entsprach zum damaligen Zeitpunkt 106 Mrd. Dollar. AB Inbev machte deutlich, dass dies das finale Angebot sei und es keinen Spielraum mehr gebe. Und die Zeichen stehen gut, dass die Offerte Erfolg haben wird. Der Verwaltungsrat von SAB Miller hat seinen Anlegern bereits empfohlen, das aufgebesserte Angebot von 45 Pfund je Anteilsschein anzunehmen. Es ist geplant, dass die Transaktion noch in diesem Jahr über die Bühne gebracht wird. Mit dem Zusammenschluss der beiden Branchenführer würde ein Biergigant entstehen, der mehr als jedes dritte weltweite Bier auf sich vereint.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse