AB Inbev & SAB Miller

Details zum neuen Biergiganten

Liebe Leser,

der Brauereikonzern AB Inbev hat erstmals durchblicken lassen, wie der neue Biergigant nach der geplanten Fusion mit SAB Miller im Detail aussehen könnte. Der Marktführer teilte mit, dass der Verwaltungssitz in der belgischen Stadt Löwen angesiedelt sein soll, das operative Alltagsgeschäft soll hingegen von New York aus betrieben werden. Aus den Detailplänen geht außerdem hervor, dass fast alle wichtigen Positionen mit Führungskräften von AB Inbev besetzt werden sollen. So sollen 18 von insgesamt 19 Managern aus den Reihen des belgisch-brasilianischen Bierriesen kommen. Bei den Managern handelt es sich dem Vernehmen nach um 9 Regionsleiter, die den jeweiligen Märkten in der Welt vorstehen, und zum anderen um sogenannte „Funktionschefs“. Die 19 Bereichschefs sollen wiederrum dem amtierenden und künftigen AB Inbev-Chef Carlos Brito Bericht erstatten. Inwiefern der jetzige SAB Miller Finanzvorstand Domenic De Lorenzo sowie Konzernchef Alan Clark in die zukünftigen Pläne eingebunden sind, wurde derweil nicht thematisiert.

Das neue Geschäftsmodell soll sich auf insgesamt neun Weltregionen erstrecken. Für die Europa-Aktivitäten wird die Zentrale im belgischen Löwen zuständig sein, das Afrika-Geschäft soll demnach über ein Büro in Johannesburg gesteuert werden. Die Vorgänge in Lateinamerika werden von einer Geschäftsstelle in Mexiko-Stadt aus organisiert.

Ob die Fusion letzten Endes zu Stande kommt, liegt in den Händen der jeweiligen Anteilseigner. Am 28. September werden sich diese versammeln und unabhängig voneinander über den Zusammenschluss abstimmen. AB Inbev hatte zuletzt seine Übernahmeofferte um einen Pfund auf 45 Pfund je Aktie erhöht und damit auf den Währungseinbruch nach dem Brexit-Entscheid der britischen Bevölkerung reagiert. SAB Miller wird nunmehr mit umgerechnet 103 Mrd. Dollar bewertet.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse