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    OTS  558  0 Kommentare Bain & Company / Erträge mit Firmenkunden fallen auf tiefsten Stand seit ...

    Erträge mit Firmenkunden fallen auf tiefsten Stand seit 2009 (FOTO)

    München (ots) -

    - Profitabilität des Corporate-Banking in Deutschland sinkt im

    zweiten Halbjahr 2015 deutlich

    - Zins- wie Provisionsüberschuss der Banken stehen unter Druck

    - Kreditmarge bewegt sich nahe historischen Tiefstständen

    - Verschärfte Regulierung führt zu weiter steigenden

    Verwaltungskosten

    Nach einem traditionell stärkeren ersten Halbjahr 2015 und der

    damit verbundenen temporären Entspannung hat sich die Lage im

    Firmenkundengeschäft der deutschen Banken wieder verschärft. Der

    Bain-Corporate-Banking-Index fiel in den beiden Dimensionen Ertrag

    und Profitabilität in der zweiten Jahreshälfte 2015 und liegt nun

    beim Ertrag nahe des Indexwerts der ersten sechs Monate des Jahres

    2009, als die Banken weltweit mit den Folgen der Finanzkrise zu

    kämpfen hatten (Abbildung 1). Anders als noch im ersten Halbjahr 2015

    konnten die Banken ihr schwaches Zinsergebnis bis zum Jahresende

    nicht mehr durch höhere Provisionseinnahmen kompensieren.

    Die Nachfrage nach Krediten ist seit 2011 stabil, das

    Kreditvolumen liegt bei rund 1 Billion Euro. Doch die

    durchschnittliche Kreditmarge schrumpft seitdem kontinuierlich: von

    1,9 auf zuletzt 1,4 Prozent. Damit liegt sie nur noch 0,1

    Prozentpunkte über den historischen Tiefstständen von 2008. Dr.

    Jan-Alexander Huber, Partner bei Bain & Company und

    Corporate-Banking-Experte, weist auf erhebliche Unterschiede

    innerhalb der Branche hin: "Einzelne Institute erzielen mit

    Kernkunden im Kreditgeschäft weiterhin durchaus attraktive Renditen.

    Ihr effizienter und fokussierter Vertrieb zahlt sich hier sichtbar

    aus."

    Höhere Effizienz ist umso wichtiger, da die Verwaltungskosten im

    Firmenkundengeschäft unverändert steigen. Das liegt vor allem an der

    Anpassung der Tarifgehälter sowie der Umsetzung neuer regulatorischer

    Anforderungen. In der Folge steigt die Cost-Income-Ratio auf 43

    Prozent und ist damit so hoch wie noch nie seit der Jahreswende

    2008/2009 (Abbildung 2).

    Eigenkapitalrendite sinkt auf 14 Prozent vor Steuern

    Entlastet wurde das Ergebnis auch im zweiten Halbjahr 2015 durch

    eine Kreditrisikovorsorge weit unter dem langjährigen Durchschnitt.

    Die Banken profitieren nach wie vor von der robusten Konjunktur und

    den rückläufigen Firmeninsolvenzen. Das reicht allerdings nicht aus,

    um den Profitabilitätsverfall zu stoppen. Besonders augenscheinlich

    wird dieser bei der Eigenkapitalrendite vor Steuern: Mit 14 Prozent

    ist sie im zweiten Halbjahr 2015 auf das niedrigste Niveau seit

    Überwindung der Finanzkrise gesunken. "Die Banken kämpfen im

    Firmenkundengeschäft nicht nur mit schwindenden Erträgen und

    steigenden Kosten", stellt Dr. Christian Graf fest, Principal bei

    Bain & Company und Co-Autor der Studie. "Sie müssen auch ihr

    Eigenkapital stärken, was die Rendite zusätzlich belastet."

    Ertragssituation stabilisieren und neue Potenziale erschließen

    Die deutschen Banken durchlaufen derzeit eine weitere Runde von

    Kostensenkungen. Werden diese konsequent und nachhaltig umgesetzt,

    können sie die nötige Entlastung verschaffen. Mittel- und langfristig

    aber müssen die Institute Wege finden, ihre Ertragssituation zu

    stabilisieren und neue Gewinnpotenziale zu erschließen. Mit einer

    konsequenten, vom Kunden her gedachten Digitalisierung kann es

    gelingen, sich vom Wettbewerb abzusetzen.

    "Corporate-Banking bleibt attraktiv", so Bain-Partner Huber.

    "Dafür sprechen die immer noch zweistelligen Eigenkapitalrenditen.

    Doch nur mit neuen strategischen Ansätzen und höchster Effizienz

    können die Banken in diesem Markt auf Dauer bestehen."

    Der Bain-Corporate-Banking-Index auf einen Blick

    Der halbjährlich erhobene Bain-Corporate-Banking-Index basiert auf

    veröffentlichten Daten führender deutscher Banken. Das Panel deckt

    rund die Hälfte der Bilanzsumme der 100 größten in Deutschland

    tätigen Banken ab und konzentriert sich auf Finanzinstitute mit einem

    Schwerpunkt im Corporate-Banking und einer entsprechenden

    Segmentberichterstattung. Bei der erstmaligen Erstellung erfasste

    Bain für die Jahre 2007 bis 2012 zahlreiche Rohdaten jeder einzelnen

    Bank, darunter die Erträge (Zins- und Provisionsüberschuss), die

    Kostenstruktur (Verwaltungsaufwand), die Kreditrisikovorsorge, die

    Profitabilität (Ergebnis vor Steuern), das Eigenkapital und das

    Kreditvolumen. Die Wahl des Ausgangsjahrs 2007 ermöglicht Vergleiche

    zwischen dem letzten Jahr vor Ausbruch der globalen Finanzkrise und

    der aktuellen Situation.

    Sämtliche Rohdaten untersuchten die Bain-Experten auf

    Einmaleffekte, die sich beispielsweise aus Übernahmen oder Änderungen

    im Reporting ergeben, und bereinigten die Datenreihen entsprechend.

    Danach erfolgte eine Aggregation der Daten pro Bank, bevor sie mit

    einem Gewicht von maximal 20 Prozent in den Gesamtindex einflossen.

    Diese Limitierung des Einflusses einzelner Banken stellt sicher, dass

    Sonderentwicklungen großer Finanzinstitute nicht die Darstellung des

    Index im Zeitverlauf verzerren. Vor Veröffentlichung wurden die Daten

    Robustheitschecks anhand vorhandener Studien und weitergehenden

    Analysen von Bain unterzogen und zum Teil um weitere Datenpunkte

    ergänzt.

    Bain veröffentlicht den Corporate-Banking-Index in zwei

    Ausprägungen: den Bain-Corporate-Banking-Ertragsindex (CBE) und den

    Bain-Corporate-Banking-Profitabilitätsindex (CBP). Beide geben im

    Zeitverlauf einen hervorragenden Überblick über die

    Geschäftsentwicklung im Corporate-Banking und lassen sich als

    Benchmark für jedes einzelne Finanzinstitut nutzen.

    Bain & Company

    Bain & Company ist eine der weltweit führenden

    Managementberatungen. Wir unterstützen Unternehmen bei wichtigen

    Entscheidungen zu Strategie, Operations, Technologie, Organisation,

    Private Equity und M&A - und das industrie- wie länderübergreifend.

    Gemeinsam mit seinen Kunden arbeitet Bain darauf hin, klare

    Wettbewerbsvorteile zu erzielen und damit den Unternehmenswert

    nachhaltig zu steigern. Im Zentrum der ergebnisorientierten Beratung

    stehen das Kerngeschäft des Kunden und Strategien, aus einem starken

    Kern heraus neue Wachstumsfelder zu erschließen. Seit unserer

    Gründung im Jahr 1973 lassen wir uns an den Ergebnissen unserer

    Beratungsarbeit messen. Bain unterhält 53 Büros in 34 Ländern und

    beschäftigt weltweit 6.400 Mitarbeiter, 750 davon im

    deutschsprachigen Raum. Weiteres zu Bain unter: www.bain.de.

    OTS: Bain & Company

    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/19104

    newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_19104.rss2

    Pressekontakt:

    Leila Kunstmann-Seik, Bain & Company Germany, Inc.,

    Karlspatz 1, 80335 München

    E-Mail: leila.kunstmann-seik@bain.com, Tel.: +49 (0)89 5123 1246,

    Mobil: +49 (0)151 5801 1246

    - Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter

    http://www.presseportal.de/pm/19104/3399032 -





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