Rohstoffe - Zink
Zink – des Anlegers neuer Liebling
Vieles spricht für den Rohstoff Zink und auch für Zinkunternehmen
Preislich konnte kein Industriemetall in diesem Jahr bisher so gut abschneiden wie Zink. Gewaltige 40 Prozent legte das Metall seit Jahresanfang zu. Das lässt auch Zink-Unternehmen in hellerem
Licht erscheinen.
Vor gut einem Jahr war die Tonne Zink noch für rund 1800 US-Dollar zu haben. Dass die Preise weiter steigen werden, dafür spricht Einiges. Jedenfalls prognostizieren die Experten der
US-amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs bis Ende des laufenden Jahres eine weitere Preissteigerung bis zum Niveau von 2500 US-Dollar. Zum
einen liegen die Gründe auf der Angebotsseite. Seit dem Jahr 2011 konnte die Förderung nicht mehr signifikant gesteigert werden. Damals wurden 12,9 Millionen Tonnen aus dem Boden geholt. 2015 waren
es zwar immerhin 13,9 Millionen Tonnen. Doch 2016 dürfte eine Reduktion zeigen. So nahm in den ersten sechs Monaten 2016, so die International Lead and Zinc Study Group, die Produktion gegenüber
dem Vorjahreszeitraum um 7,7 Prozent ab.
Ursache für den Produktionsrückgang sind Minenschließungen. In vielen alternden Bergwerken waren die lukrativ auszubeutenden Reserven erschöpft. Daher wurde weltweit mit Ausnahme von China rund 10
Prozent Zink weniger produziert. In 2016 dürften 13,27 Millionen Tonnen Zink produziert werden, damit 1,4 Prozent weniger als in 2015. Glencore, einer der größten Zinkproduzenten weltweit hat
bereits für das erste Halbjahr 2016 einen Einbruch seiner Zinkproduktion um 33 Prozent auf 249.400 Tonnen gemeldet. Kein Wunder also, dass sich auch die Lagerbestände bereits deutlich verringert
haben. Diese sind nämlich auf dem tiefsten Stand seit 2010.
Auf der Nachfrageseite hingegen steigt der Bedarf an, nämlich etwa vier Prozent jährlich. Denn etwa die Hälfte des produzierten Zinks geht in die Automobilindustrie. Rund 10 Kilogramm Zink stecken
in einem Kraftfahrzeug. Die Automobilbranche wiederum kann sich über mangelnde Aufträge nicht beschweren. Im Gegenteil: Sind beispielsweise 2010 weltweit noch 19,34 Millionen Nutz- und 58,24
Millionen Personenfahrzeuge aus den Fabrikhallen gelaufen, so waren es vergangenes Jahr bereits 22,12 Millionen beziehungsweise 68,56 Millionen Stück. Und 2016 könnte einen weiteren Absatzrekord,
getragen von chinesischen Käufern, bringen.