Ströer legt Halbjahreszahlen vor, Anleger freut es

Lieber Leser,

von der Short-Attacke mag ich gar nicht anfangen, denn das sind bloße Spekulationen. Die Zahlen von Ströer belegen einmal mehr, warum viele Bank-Analysten das genauso sehen und selbst nach der Anpassung der Bewertungen, anschließend an die Attacke von Muddy Waters, das Kölner Unternehmen weiterhin auf gutem Kurs sehen.

Ströer hat mit dem Zukauf von T-Online natürlich den Vogel abgeschossen. Das Digitalgeschäft von T-Online hat hauptsächlich dazu beigetragen, dass der Umsatz im ersten Halbjahr um 38,2 % auf 502,3 Mio. Euro angestiegen ist. Zum Vergleich: Im Geschäftsjahr 2015 erzielte man einen Umsatz von 824 Mio. Euro. Der Umsatz im Digitalgeschäft selbst stieg in diesem Jahr um 138 %. Das organische Wachstum beim Gesamtumsatz beträgt im ersten Halbjahr 8,7 %.

Damit steigen das operative Ergebnis (EBITDA) um 46 % auf 114,6 Mio. Euro, das EBIT um 69 % auf 75,9 Mio. Euro sowie das Nettoergebnis um 79 % auf 60,9 Mio. Euro. Die Prognose für das laufende Jahr wird bestätigt. Demnach soll das EBITDA 280 Mio. Euro betragen und die Umsätze zwischen 1,1-1.2 Mrd. Euro fluktuieren.

Akquisitionen drücken die EBITDA-Marge zwar etwas runter, allerdings beträgt diese immer noch beachtliche 25,6 %. Im Jahr zuvor betrug die Marge 27,2 %. Der Kurs der Ströer-Aktie befindet sich immer noch im mittelfristigen Abwärtstrend, gewinnt nach den Zahlen allerdings an Boden. Das nächste Ziel könnte die 50 Euro je Aktie Preiszone werden. In diesem Preisbereich verläuft die mittelfristige Abwärtstrendlinie, die es zunächst zu überwinden gilt.

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Ein Gastbeitrag von Rami Jagerali.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse