Novartis erklärt Schmiergeldaffäre in Türkei für beendet

Lieber Leser,

entledigt sich der Schweizer Pharmakonzern Novartis damit zumindest einer seiner Sorgen? Das Unternehmen hat jetzt jedenfalls bekannt gegeben, dass der Bestechungsfall in der Türkei abgehakt worden sei. Die Staatsanwaltschaft in Ankara hatte im Frühjahr Ermittlungen aufgenommen, nachdem Vorwürfe gegen die türkische Novartis-Tochter laut wurden, dass diese sich im Rahmen von Schmiergeldzahlungen Geschäftsvorteile verschafft haben könnte.

Nun stellte der Roche-Rivale klar, dass interne und externe Untersuchungen ergeben hätten, dass die anonymen und publik gewordenen Unterstellungen unbegründet seien. Zudem wisse man nichts von Ermittlungen seitens der Behörden. „Wir betrachten diese Sache als erledigt“, sagte ein Unternehmenssprecher. Ob damit allerdings das letzte Wort gesprochen ist, bleibt indes abzuwarten. Im Übrigen ist die Angelegenheit in der Türkei nicht der einzige Bestechungsfall, in den der Arzneimittelhersteller verwickelt sein soll. Im letzten Jahr wurde eine Rechtstreitigkeit dieser Art in den USA mit einer Zahlung von 390 Mio. Euro beigelegt, im Frühjahr dieses Jahres folgte ein Vergleich über mehr als 25 Mio. Euro wegen einer Bestechungsangelegenheit in China. Ganz aktuell wurde bekannt, dass dem Konzern auch in Südkorea ein neuer Schmiergeldskandal ins Haus steht.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse