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    Rückwärtsgewandt  1418  0 Kommentare Warum Chartanalysen nichts bringen

    Viele Anleger verwenden für ihre Anlageentscheidungen Charts vergangener Kursverläufe oder andere rückwärtsgewandte Analysen von Investments. Dabei beleuchten sie zu sehr den Faktor Rendite, übersehen aber massiv zwei andere sehr wichtige Aspekte: erstens das Risiko, zweitens, dass man gerade bei der Geldanlage nicht von der Vergangenheit auf die Zukunft schließen kann.

     

    Um dies zu verdeutlichen gebe ich ein extremes Beispiel. Die Samsung-Aktie hat in den letzten fünf Jahren klar den MSCI World Index geschlagen. Jedenfalls, wenn man alleine auf die Performance in diesem Zeitraum sieht. Wäre die vergangenheitsorientierte Betrachungsweise, die vor allem auf Rendite fokussiert, richtig, dann wäre es eine logische Schlussfolgerung, ab sofort sein gesamtes Geld alleine in die Samsung-Aktie zu stecken.

    Ist das aber wirklich gut und sinnvoll? Ich denke, jeder stimmt mir zu, dass das nicht so ist, sondern äußerst waghalsig. Und das, obwohl man sehr wohl eine gewisse Chance hat, auch künftig mit der Samsung-Aktie den Gesamtmarkt zu schlagen.

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    Aber erstens ist das Risiko eines hohen Verlustes so ungleich höher, dass es ohne Frage eine irrationale Entscheidung wäre, all sein Geld auf Samsung zu setzen. All sein Geld in diese einzige Aktie zu investieren, wäre ein gutes Beispiel für ein Investment, bei dem das Risiko-Rendite-Verhältnis nicht optimal ist.

    Zweitens ist die vergangene Kursentwicklung überhaupt kein Garant dafür, dass es auch künftig entsprechend gut weitergeht. Es gibt zahlreiche historische Beispiele von Investments, die eine Zeitlang stark überdurchschnittliche Renditen erzielt haben und anschließend abgestürzt sind.

    Was mit Bezug auf Samsung richtig ist, gilt entsprechend für ganze Portfolios oder Investementfonds. Zu häufig werden Fonds vor allem deswegen erworben, weil sie in den Ranking-Listen oben stehen. Und warum stehen sie dort? Weil sie ein paar Jahre eine gute Performance hatten. Leider vernachlässigen die Anleger dabei den Faktor Risiko und übersehen, dass oft die Gewinner von gestern die Verlierer von morgen sind. Kein Wunder, dass so viele Anleger bei Ihren Anlageentscheidungen auf keinen grünen Zweig kommen.




    Hannes Peterreins
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    Dr. Hannes Peterreins hat Mathematik und Philosophie studiert und arbeitet seit 1990 in der Finanzbranche, unter anderem als Risikocontroller im Allianz Versicherungskonzern. 1998 hat er eine Vermögensverwaltung in München gegründet. Der Finanzexperte ist durch eine Reihe von Veröffentlichungen in Erscheinung getreten, unter anderem hat die Bücher „Grundsätze soliden Investierens“ und „Fairness und Vertrauen in der Finanzberatung“ geschrieben. Weitere Informationen unter dr-peterreins.de.
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    Verfasst von 2Hannes Peterreins
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