Stada

Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten

Lieber Leser,

die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Der Stada-Aufsichtsratsvorsitzende Martin Abend übte vernichtende Kritik am Aktionärsberater ISS, nachdem dieser sich in seiner Analyse der Konzernsituation deutlich auf die Seite des aktivistischen Investors AOC gestellt hatte.

Schreiben des Aufsichtsratsvorsitzenden

Dies berichtet die Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires, die Einblick in ein Schreiben von Abend an institutionelle Anleger des Konzerns nehmen konnte. Der Aufsichtsratsvorsitzende ging dort detailliert auf drei Kritikpunkte ein:

• Kandidatenkür für den Aufsichtsrat
• neue Vorstandsvergütung
• Einschätzung zum Abschneiden von Stada im Vergleich zur Peer Group

Gegen eigene Richtlinien verstoßen

Im Kern wirft Martin Abend der ISS vor, ihre Analyse auf Grundlage falscher Daten durchgeführt zu haben, obwohl sie einzusehen gewesen wären. Außerdem würde der Aktionärsberater mit seiner Empfehlung klar gegen die eigenen Richtlinien verstoßen. Demnach enthielte der Bericht keinerlei Analyse der AOC-Kandidaten für den Aufsichtsrat, was ansonsten üblich sei. Warum ISS diese Personen überhaupt favorisiere, sei völlig undurchsichtig.

Zweifel an der Unabhängigkeit von ISS

Abend äußerte abschließend erhebliche Zweifel, dass ISS überhaupt unabhängig agiere. Daher könnten sie gar nicht im Interesse anderer Aktionäre handeln, so seine Schlussfolgerung. Wir dürfen gespannt sein, wann nun der nächste Konter in der Stada-Saga folgt.

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse