Schoeller-Bleckmann
Trendwende lässt auf sich warten
Während sich der österreichische Gesamtmarkt am Mittwoch in einer guten Verfassung präsentierte und der ATX leichte Kursgewinne verzeichnen konnte, stürzt die Aktie des heimischen Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann (SBO) (WKN: 907391 / ISIN: AT0000946652) regelrecht ab.
Nach den Ursachen musste man gar nicht lange forschen. Schließlich haben die Kunden von Schoeller-Bleckmann aus der Ölindustrie nicht erst seit gestern mit den niedrigen Rohölpreisen, schrumpfenden Gewinnen und groß angelegten Sparmaßnahmen zu kämpfen. Dabei drückte das anhaltend schwierige Marktumfeld auf das Halbjahresergebnis bei Schoeller-Bleckmann. Die Ölgesellschaften haben ihre Investitionen noch weiter reduziert, die Zahl der weltweiten Bohranlagen ging erneut zurück. Vom Beginn des Abschwungs im Jahr 2014 sank sie um mehr als 60 Prozent.
Der Umsatz ging im ersten Halbjahr um knapp 53 Prozent auf 88,0 Mio. Euro zurück, während das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) mit minus 5,7 im negativen Bereich lag (Vorjahr +45,1 Mio. Euro). Unter dem Strich wurde ein Nettoverlust in Höhe von 16,9 Mio. Euro eingefahren. Besonders enttäuschend: Schoeller-Bleckmann konnte Investoren nicht einmal Hoffnungen auf eine baldige Besserung machen. Laut SBO-Vorstandschef Gerald Grohmann sei der Abschwung in der Branche noch nicht vorbei. Also konzentriert sich der Konzern nun darauf, weiter zu sparen und sich eine gute Marktposition zu sichern, wenn es eines Tages wieder bergauf gehen sollte.
Trotz des schwierigen Marktumfelds schien sich die SBO-Aktie zuletzt immer weiter erholen zu können. Mit der jüngsten Zahlenbekanntgabe wurde diesen Bemühungen jedoch ein herber Schlag versetzt. Zumal es unsicher bleibt, wann es endlich zu einer nachhaltigen Erholung in der Branche und bei den Ölpreisen kommen wird.
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Bildquelle: Pressefoto Schoeller-Bleckmann