Devisen
Eurokurs steigt trotz schwachem Ifo-Index
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Donnerstag trotz schwacher Zahlen zur deutschen Konjunktur gestiegen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,1291 US-Dollar gehandelt. Im frühen Handel hatte ein Euro zeitweise nur 1,1259 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Referenzkurs auf 1,1290 (Mittwoch: 1,1268) US-Dollar festgesetzt.
Der Euro zeigte sich trotz des überraschend und deutlich gesunkenen Ifo-Geschäftsklimas sehr robust. Der Kurs legte nach den Zahlen sogar zu. Der wichtigste deutsche Konjunkturindikator war im August zum Vormonat um 2,1 Punkte auf 106,2 Punkte gefallen. Das ist der niedrigste Wert seit Februar. Volkswirte hatten dagegen einen leichten Anstieg auf 108,5 Punkte erwartet. "Eine vernünftige Erklärung für die Kursgewinne des Euro gibt es nicht", sagte Stephan Rieke, Devisenexperte bei BHF-Bank. Eigentlich hätte der deutliche Rückgang den Kurs der Gemeinschaftswährung belasten müssen.
Die Finanzmärkte schauen derzeit laut Rieke auf das Notenbankertreffen in Jackson Hole. Vor allem die am Freitag anstehende Rede der Vorsitzenden der US-Notenbank Janet Yellen könnte Hinweise geben, ob die US-Notenbank doch noch in diesem Jahr ihren Leitzins anhebt. "Ich erwarte jedoch nicht, dass dort viel raus kommt", sagte Rieke. Yellen dürfte vielmehr eine akademische Rede halten.
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Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,8557 (0,8513) britische Pfund , 113,45 (112,95) japanische Yen und 1,0905 (1,0891) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1321,30 (1327,25) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 37 090,00 (37 490,00) Euro./jsl/tos/he