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    STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Anleihenmarktbericht der Börse Stuttgart

    NOTENBANKTREFFEN VON JACKSON HOLE HÄLT DIE ANLEGER IN ATEM

    Ifo-Index fällt überraschend deutlich zurück

    Am deutschen Rentenmarkt hielten sich die Anleger vor den Aussagen der US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen eher zurück. Am Freitagnachmittag ist eine Rede von Yellen auf dem Notenbanktreffen von Jackson Hole zu geldpolitischen Themen geplant. Anleger erhoffen sich hiervon Hinweise auf den Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhung in den USA.

    In dieser Woche fiel der Ölpreis wieder deutlicher zurück. Die Nordseesorte Brent kostete am Donnerstagmorgen nur noch 46,80 Dollar. In den USA hatten die Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche überraschend zugelegt. Die Vorräte waren laut Energieministerium um 2,5 Millionen auf 523,6 Millionen Barrel gestiegen. Experten hatten hingegen einen Rückgang um 0,85 Millionen Barrel erwartet. Damit wurden Vermutungen bestätigt, dass der Rückgang der US-Förderung von Schieferöl beendet sei und ein Aufbau der Kapazitäten wieder stattfinden könne. Es herrscht deshalb nun die Befürchtung, der Krieg um den Preis des schwarzen Goldes könnte neu angeheizt werden.

    Die Märkte wurden in dieser Woche von einem überraschend stark gefallenen Ifo-Geschäftsklimaindex überrascht. Der wichtigste deutsche Konjunkturindikator ist im August zum Vormonat um 2,1 Punkte auf 106,2 Punkte gefallen. Das ist der niedrigste Wert seit Dezember 2014. Volkswirte hatten dagegen einen leichten Anstieg auf 108,5 Punkte erwartet. Experten gehen davon aus, dass sich der Brexit-Schock von Ende Juni mit einiger Verzögerung auf die Stimmung in den Unternehmen niedergeschlagen hat.

    Trotz dieser schwachen Zahlen ist der Eurokurs am Donnerstag gestiegen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Mittag mit 1,1291 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1268 Dollar festgesetzt.

    Bundesanleihen

    Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe ist am Donnerstag leicht bis auf minus 0,057 gestiegen. Grund könnte die Ankündigung der schwachen Zahlen zur deutschen Konjunktur sein. Der richtungweisende Euro-Bund-Future fiel dabei leicht auf 167,14 Punkte.

    Trotz Ferienzeit griffen die Anleger beim Bund weiter zu. Die Deutsche Finanzagentur, die das Liquiditäts- und Schuldenmanagement des Bundes regelt, konnte am Mittwoch fünfjährige Papiere problemlos platzieren. Die Bundesobligationen wurden dabei um 4 auf 9 Milliarden Euro aufgestockt. Die Anleger bekamen das Papier zur durchschnittlichen Rendite von minus 0,51 Prozent.


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