K+S

welche Folgen hat die Personalie für die Anleger?

Robert Sasse: Herr Kauder, nun ist bekannt geworden, wer im Jahr 2017 die Nachfolge des K+S-Vorstandsvorsitzenden Norbert Steiner übernimmt. Wie beurteilen Sie diese Nachricht?

Ethan Kauder: Bei vielen Experten wurde die Mitteilung, dass der jetzige Finanzchef Burkhard Lohr im kommenden Jahr das Amt von Norbert Steiner übernimmt, positiv aufgenommen. Dem schließe ich mich an.

Robert Sasse: Welche Gründe mag das Ausscheiden von Steiner haben? Hat da ihrer Meinung nach die Kritik bei der abgewehrten Übernahme durch Potash eine Rolle gespielt?

Ethan Kauder: Steiner hat mit der Abwehr des Übernahmeangebotes der Kanadier sicher den Unmut vieler Aktionäre auf sich gezogen, das kann man gar nicht von der Hand weisen. Schon die Entwicklung des Aktienkurses legt ein beredtes Zeugnis davon ab. Das kanadische Unternehmen Potash hat einen Preis von 41 Euro pro K+S-Aktie zahlen wollen, mittlerweile sind die Anteilsscheine noch nicht einmal halb so viel wert.

Robert Sasse: Die schlechte Nachrichtenlage um den Kasseler Salz- und Düngemittelhersteller wollte zuletzt nicht abreißen.

Ethan Kauder: Die Situation bei K+S ist derzeit aus mehreren Gründen angespannt. In solchen Situationen kommt die Nachricht von einem Führungswechsel meist gut an, weil die Anleger neue Hoffnung schöpfen. Das Unternehmen hat nach wie vor unter dem Preisrutsch bei Düngemitteln zu leiden. Dazu kamen noch die Querelen um fehlende Abwassergenehmigungen, weswegen die Produktion teilweise sehr stark gedrosselt werden musste. Das bei so einer Ausgangslage eher maue Quartalszahlen herausspringen, liegt auf der Hand.

Robert Sasse: Auch mit der neuen Kali-Mine in Kanada lief nicht alles rund.

Ethan Kauder: Ja, hier stimmt wohl das alte Sprichwort: „Wenn man kein Glück hat, kommt auch noch das Pech dazu“. Es war zu einem Unfall gekommen, der die Aufnahme der Produktion wohl um ein halbes Jahr verzögert. Aber es ist Lohr positiv anzurechnen, dass er die Herausforderungen annimmt.

Robert Sasse: Was wissen Sie über die Vita von Lohr?

Ethan Kauder: Er amtiert bei K+S bereits seit dem Jahre 2012 als Finanzchef. Zuvor war bei Hochtief in ähnlicher Funktion tätig. Es handelt sich um einen promovierten Betriebswirt, seine Karriere hat er seinerzeit bei Mannesmann begonnen.

Robert Sasse: Herr Kauder, wir danken Ihnen für das Gespräch.

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Ein Gastbeitrag von Ethan Kauder.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse