Gazprom

Mehr Flüssiggas für den Weltmarkt

Lieber Leser,

wohin führt die Reise beim weltgrößten Erdgasförderer Gazprom? Die Aktie des russischen Großkonzerns konnte seit dem Absturz im Jahr 2008 keine großen Wachstumssprünge vollbringen. In diesem Jahr hatte sich das Papier von Januar bis Ende April in einer Aufwärtsbewegung präsentiert, doch seither zeigt der Trend wieder nach unten. Hierbei spielen mit Sicherheit die nach wie vor schwächelnden Commodity-Preise für Öl und Gas eine entscheidende Rolle.

Gazprom ist in der russischen Heimat quasi Monopolist und schultert rund 85 Prozent der nationalen Erdgasproduktion. Hinzukommt, dass man die Kontrolle über die Pipelines für flüssiges Erdgas besitzt. In Zukunft will der Konzern seinen Weltmarktanteil bei Flüssiggas auf 10 Prozent anheben. Hierdurch ergeben sich laut Vorstandschef Alexej Miller insbesondere in den Überseeregionen neue Exportchancen. Das Unternehmen betreibt zusammen mit dem Ölmulti Shell eine Gasverflüssigungsanlage auf der Insel Saccharin, die im vergangenen Jahr insgesamt 10,8 Mio. Tonnen ausgeliefert hatte. Die dortige Produktionsmenge soll laut Miller weiter ausgedehnt werden. Zudem soll nahe St. Petersburg ein neues Werk entstehen, das eine vergleichbare Kapazität aufweist – auch dort in Zusammenarbeit mit Shell.

Das wird die meisten Aktionäre sicherlich schockieren…

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse