Jinko Solar- warum die Aktie nun verprügelt wird

Lieber Leser,

einer der größten Modulhersteller für Photovoltaik Anlagen aus China, Jinko Solar, hat bei den Quartalszahlen die Analysteneinschätzungen leider verfehlt. Dass sich hohe Erwartungen aufgebaut haben, konnte man allerdings nicht nur an den Analysteneinschätzungen erkennen, sondern daran wie breit über den Wert in den einschlägigen Netzwerken diskutiert wurde. Auch die Vorgaben der Konkurrenten heizten diese Erwartungen an.

Da allerdings die gesamte Solarbranche weiterhin an Überkapazitäten und niedrigen Preisen zu knabbern hat, sind kurzfristig betrachtet, Erwartungen an Quartalsberichte, in der Regel nichts weiter als spekulative Wetten. Der Preisverfall nach Veröffentlichung der Daten ist daher meistens, alleine schon aufgrund von Gewinnmitnahmen, so gut wie sicher. Selbst, wenn die Zahlen die Analysteneinschätzung getroffen hätten. Der bei Börsianern durchaus bekannte Ausdruck „Buy the rumor, sell the fact“, zu Deutsch „kaufe die Erwartung, verkaufe die Tatsache“, macht diesen Umstand mehr als deutlich.

Langfristig und aus der markttechnischen Perspektive, kann man der Aktie von Jinko Solar zumindest zu Gute halten, dass der Turn-Around Versuch aus den Jahren 2012-2013, noch immer valide zu sein scheint. Damals wurde ein Tief bei 1,78 US-Dollar je Aktie ausgebildet. Das sind bis zum jetzigen Preisniveau mehr als 950 % an Wertzuwachs. Allerdings befindet sich die Aktie seit Anfang 2014 in einer stark fluktuativen Korrektur, die sich durchaus weiter fortsetzen kann, sollte die Branche nicht endlich mal Fuss fassen.

Das wird die meisten Aktionäre sicherlich schockieren…

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Ein Gastbeitrag von Rami Jagerali.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse