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    Mittelbayerische Zeitung  362  0 Kommentare Kommentar zur Gesundheitsbranche in Regensburg

    Regensburg (ots) - Eine gesunde Region

    von Christine Hochreiter, MZ

    Wir werden immer älter und wollen auch betagt möglichst fit (und
    bei Verstand) bleiben. Das hat Konsequenzen: Die Gesundheitsbranche
    entwickelt sich immer weiter und ist ein Mega-Markt mit gigantischen
    Zuwachsraten. Ob es um neue Diagnoseverfahren für Erkrankungen oder
    innovative Therapiemethoden und Medikamente geht, deutsche Forscher
    sind fast immer mit dabei. Doch es sind nicht nur die Großen, die den
    Markt mit pfiffigen Ideen befeuern, sondern auch viele junge
    Start-ups und mittelständische Unternehmen. Auch in der Oberpfalz hat
    man dieses Potenzial erkannt. Im BioPark etwa rechnet sich die
    Numares AG große Zukunftschancen aus. Sie hat eine neue
    Analysetechnik entwickelt: Die Regensburger untersuchen mit Hilfe von
    Kernspintomografen in Körperflüssigkeiten Abbauprodukte des
    Stoffwechsels. Anders als bisher können mit dieser Technologie mehr
    als 100 Substanzen in einem einzigen Testlauf rasch ausgewertet
    werden. Ein anderes Regensburger Unternehmen (Nal von Minden) bietet
    ein Sortiment von weit über 700 Schnell- und Labortests an und
    expandiert mit einem internationalen Team. Diese beiden Beispiele
    zeigen, dass sich die Ausrichtung der sogenannten BioRegio stark
    verändert hat. In Regensburg hat man die Zeichen der Zeit gesehen und
    umgesteuert. Der BioPark und die BioRegio waren 1999 mit der
    Kernkompetenz Biotechnologie gestartet. Damals waren Investoren noch
    bereit, den langen Weg bis zur Entstehung eines Medikaments
    mitzugehen. Das dauert im Schnitt 15 Jahre und kostet bis zu einer
    Milliarde Euro. Von 10 000 Substanzen schafft es aber nur eine in die
    Apotheke. Das Cluster wurde in der Folge mit den Lebenswissenschaften
    um Medizintechnik, Pharma, Diagnostik und Analytik erweitert. Später
    wurden dann noch Branchen miteinbezogen, die interdisziplinär mit
    Life Sciences agieren. Seit einigen Jahren vernetzt sich der BioPark
    zunehmend mit Firmen und Forschungsinstituten aus der
    Gesundheitsbranche. Dass die Hauptstadt der Oberpfalz in
    Wirtschaftsrankings regelmäßig zu den dynamischsten Kommunen
    Deutschlands zählt, kommt nicht von ungefähr. Die guten Noten sind
    nicht allein großen Playern aus der Automobilindustrie samt ihren
    Zulieferern zu verdanken. Auch der BioPark und die BioRegio schneiden
    im bundesweiten Vergleich ähnlicher Einrichtungen regelmäßig sehr gut
    ab. In Regensburg hatte man nie den falschen Ehrgeiz, es mit
    Großstadt-Clustern wie beispielsweise München-Martinsried
    aufzunehmen. Die Wirtschaftsförderer setzten vielmehr auf das Motto
    "Klein, aber fein." Auch diese Strategie ist Teil des Erfolgsrezepts.
    Das Beratungsunternehmen Capgemini hat kürzlich im Rahmen einer
    Standortanalyse eine Reihe von potenziellen Zukunftsfelder für die
    Region definiert. Dazu gehören beispielsweise Schwerpunktthemen wie
    Alter und Pflege, Zelltherapie oder E-Health und Medizintechnik. Im
    BioPark ist man gerade dabei, einen Masterplan Gesundheitswirtschaft
    für die Region Regensburg zu erstellen - mit den unterschiedlichsten
    Protagonisten aus der Branche wie Kliniken, Krankenkassen,
    Hochschulen und Ärzteverbänden. Die organische Entwicklung geht also
    immer weiter. Wie lautet eine uralte ökonomische Weisheit: Stillstand
    bedeutet den Tod. Doch wer sich gegenseitig hilft und zu Netzwerken
    zusammenschließt, der kann nur profitieren. Aktive Wirtschaftspolitik
    besteht schließlich nicht nur in der Ansiedlung von Firmen, sondern
    auch in der Anbahnung von Kooperationen - und vor allem auch darin,
    rechtzeitig zu erkennen, wohin die Reise geht.

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