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    ROUNDUP  497  0 Kommentare TecDax-Wackelkandidat Süss holt früheren Chef zurück

    GARCHING (dpa-AFX) - Der Anlagenbauer Süss Microtec hat einen alten Bekannten für den Posten des Vorstandschefs geholt. Der 2004 bereits einmal an der Unternehmensspitze stehende Franz Richter werde ab dem 7. September den Konzern wieder lenken, teilte das im TecDax notierte Unternehmen am Dienstag nach einer Aufsichtsratssitzung mit. Der 61-Jährige folgt Per-Ove Hansson nach, der Mitte des Monats wegen unterschiedlicher Auffassung zur strategischen Ausrichtung sein Mandat niedergelegt hatte.

    Richter war bereits 2004 einmal kurz Vorstandschef von Süss gewesen, legte den Posten aber bereits nach wenigen Monaten wieder nieder und wechselte für ein Jahr in den Aufsichtsrat. Nach Angaben einer Süss-Sprecherin hatte Richter damals eine eigene Firma gegründet und das Unternehmen wegen möglicher Interessenskonflikte verlassen. Er sei Süss aber immer wieder beratend zur Seite gestanden.

    Süss beliefert mit seinen Anlagen die Chipindustrie. Wegen stark gestiegener Herstellungskosten hatte es im abgelaufenen Quartal zudem trotz eines höheren Umsatzes erneut nicht zu schwarzen Zahlen gereicht. Und auch mit den steigenden Erlösen ist bald Schluss.

    Süss hatte die Investoren Ende Juli mit Aussagen zu den Aufträgen und der Umsatzentwicklung im kommenden Jahr geschockt. Die derzeit wieder einmal im TecDax notierte Aktie büßte darauf um bis zu 16 Prozent ein, konnte sich seitdem aber wieder deutlich erholen. Mit einem Abschlag von rund einem Viertel zählt Süss im bisherigen Jahresverlauf zu den größten Verlierern im Technologieauswahlindex der Deutschen Börse.

    Wegen des Kursverfalls droht dem Papier im September nach Einschätzung von Analysten auch schon wieder der Abstieg aus dem TecDax, nachdem es erst im März in den Technologie-Auswahlindex der Deutschen Börse aufgestiegen war. Das Unternehmen würde damit nach 2005 und 2013 bereits zum dritten Mal aus dem TecDax absteigen.

    Ende Juli hatte Süss mitgeteilt, dass der Auftragseingang im laufenden Jahr nur zwischen 80 und 90 Millionen Euro und damit deutlich unter dem Vorjahresniveau liegen dürfte. Zuvor war das Unternehmen nach eigenen Angaben von einer deutlicheren Belebung der Auftragssituation in der zweiten Jahreshälfte ausgegangen.

    Als Grund für die vorsichtigere Haltung nannte Süss die allgemein schwierige Marktlage. Darüber hinaus habe man bislang keine Aufträge von neuen Kunden für einen UV-Projektionsscanner an Land ziehen können. Wegen der schwächeren Nachfrage dürften die Erlöse im kommenden Jahr auf rund 160 Millionen Euro zurückgehen. Für 2016 peilt das Unternehmen weiterhin einen Umsatz zwischen 170 und 180 Millionen Euro an nach 148,5 Millionen im Vorjahr./zb/she/stb




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